Beschreibung
Der vierte Band der Abteilung "Lieder und Chorwerke" der Reger-Werkausgabe (RWA) umfasst die zwischen November 1903 und Juli 1905 komponierten Lieder Max Regers. In Opus 75 vertonte Reger sowohl Klassiker wie Goethe und Hölderlin als auch Volksliedtexte in seiner gewohnten avantgardistischen Manier. In den 30 Liedern der ersten beiden Sammlungen der Schlichten Weisen op. 76 nahm Reger Abstand von seiner bisherigen Liedästhetik und bediente sich einer einfacheren Schreibweise im Volkston. Die populären Schlichten Weisen waren auch ein Zugeständnis an Verlegerwünsche. Das abschließende Opus 88 wurde dann nicht mehr bei Lauterbach & Kuhn, sondern bei Simrock verlegt, wo man bereit war, vom "Alltagsgeschmack" abzusehen. Die vier Lieder sind der Mezzosopranistin Lula Mysz-Gmeiner gewidmet. Seit Januar 2008 entsteht im Max-Reger-Institut (MRI) in Karlsruhe eine wissenschaftlich-kritische Ausgabe von Werken Regers (RWA). Sie wird von der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur gefördert und beschreitet in der Anlage als Hybrid-Edition neue Wege der Editionstechnik. Das zum Band gehörende digitale Angebot wird in einem Online-Portal publiziert. Inhalt Achtzehn Gesänge op.75 Schlichte Weisen op. 76, Band I Schlichte Weisen op. 76, Band II Vier Gesänge op. 88 Ehre sei Gott in der Höhe WoO VII/37 Anhang Waldeinsamkeit op. 76 Nr. 3 Minnelied op. 76 Nr. 21
Produktsicherheitsverordnung
Hersteller:
Carus-Verlag GmbH & Co. KG
Ester Petri
info@carus-verlag.com
Sielminger Str. 51
DE 70771 Leinfelden-Echterdingen
Autorenportrait
Max Reger, geb. 1873 in Brand (bayr. Oberpfalz), gest. 1916 in Leipzig. Schüler von H. Riemann. Seit 1905 Lehrer für Orgel und Komposition an der Akademie in München, hier auch erste Anerkennung als Orgelkomponist; ab 1907 Kompositionslehrer am Leipziger Konservatorium, daneben 1911 - 14 Leiter der Meininger Hofkapelle. Reger, der als Lehrer großen Einfluss erlangte, wandte sich von den Idealen der Neudeutschen ab und knüpfte an J. Brahms an; er verschmolz eine ausdrucksstarke Harmonik mit der an J. S. Bach geschulten Polyphonie mit Formen des Spätbarock und der Klassik; die eigentlichen Kompositionsbereiche Regers bilden Orgel- und Kammermusik. In seinem bedeutendsten geistlichen Chorwerk "Der 100. Psalm" (1908/09) geht Reger an die Grenze der Tonalität.