Beschreibung
Die Autor*innen des Bandes machen sich auf die Suche nach Spuren von BeDeutungen und ihren Zusammenhängen. Sie lesen Binarismen, Dichotomisierungen und Lagerdenken in historischen und aktuellen Kontexten aus globalhistorischer, post- und dekolonialer Perspektive gegen den Strich und erkunden theoretische und empirische Möglichkeiten anderer Lesarten. Dabei folgen sie keinen ontologisierenden Logiken und Herleitungen, sondern fragen nach den Hintergründen von BeDeutungen. Durch die Spiegelung historischer Ereignisse und Zusammenhänge entdecken sie >Geister<, die uns bis heute - als sowohl Abwesendes wie Anwesendes (Denken) - heimsuchen und verfolgen. Die Beiträge zeigen, wie (antimuslimischer) Rassismus sowohl historisch als auch gegenwärtig mit anderen Rassismen verwoben ist und aus Formen der Religiösisierung, Rassisierung, Kulturalisierung, Orientalisierung und Kolonisierung schöpft. Gleichzeitig laden sie dazu ein, Möglichkeiten zu imaginieren, die das Andere nicht als >anders< auffassen, sondern >das Selbst< dekonstruieren und so Raum schaffen für unabgeschlossenes, prozessuales und dynamisches (Neu-)Denken.
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Autorenportrait
Ella Habiba Shohat ist Professorin für Kultur- und Frauenstudien an der New York University. Sie liest und veröffentlicht ausführlich über Multikulturalismus, Postkolonialismus, Mizrahi-Identität und zionistischen Diskurs. Ihre Veröffentlichungen wurden bislang ins Französische, Spanische, Portugiesische, Arabische, Hebräische und Türkische übersetzt. Seit Jahren ist Ella Shohat in verschiedenen linken arabisch-jüdischen Organisationen aktiv, u.a. in der World Organization of Jews from Islamic Countries for >The Question of Palestine< und Ivri-NASAWI, New Assosiation of Sephardi/Mizrahi Artists & Writers International. Zusammen mit Robert Stam: >Unthinking Eurocentrism< (1984), >Flagging Patriotism< (2007), Mitherausgeber_innen von >Multiculturalism, Postcoloniality, and Transnational Media< (2000).