Beschreibung
Die 25. Geburtstagsfeier der Deutschen Bahn zu Jahresbeginn 2019 fiel ausgesprochen dezent aus. Offensichtlich ahnte deren aktuelle Führung, dass Eigenlob an diesem Tag nur auf Häme gestoßen wäre. Doch auch heute zieht kaum jemand die 'Bahnreform' von 1994, die Umwandlung der Bahn in eine Aktiengesellschaft, in Zweifel. Dabei ist die Bilanz dieser Reform überwiegend negativ - gerade auch dann, wenn man die Ankündigungen und Versprechungen von damals als Maßstab nimmt. Bernhard Knierim und Winfried Wolf nehmen das, was seinerzeit lautstark verkündet wurde, beim Wort und vergleichen es mit der Realität: Abbau von Infrastruktur statt Ausbau, Halbierung der Belegschaft statt 'sicherer Arbeitsplätze', Rückzug aus der Fläche anstelle von Präsenz, Bolzstrecken anstelle eines Integralen Taktfahrplans, Immobiliengroßprojekte mit Bahngelände und Ausverkauf von Bahnhöfen anstelle einer 'Renaissance der Bahnhofskultur'. Dabei bleibt es nicht bei Kritik. Knierim / Wolf machen finanzierbare Vorschläge zur 'Rettung der Bahn'. Und um nicht weniger geht es - die Krise des Schienenverkehrs in Deutschland ist existenziell.
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Autorenportrait
Bernhard Knierim, Dr. rer. nat., *1978. Diplom-Biophysiker, Master of Public Policy, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Sabine Leidig, MdB (DIE LINKE). Arbeitsfelder: Verkehrspolitik mit dem Schwerpunkt Bahn und Energietechnologien. Mitbegründer des Bündnisses 'Bahn für Alle'; Winfried Wolf, Dr. phil., *1949. Diplompolitologe und Bundestagsabgeordneter 1994-2002. Chefredakteur von 'Lunapark 21 - Zeitschrift zur Kritik der globalen Ökonomie', zahlreiche Bücher zu den Themen Weltwirtschaft, Verkehr und Stuttgart 21.