Beschreibung
Franz Hildebrandts Predigten waren 1940 in einem äußerlich ganz unscheinbaren Heft veröffentlicht worden. Aber Zeit und Ort dieser Predigten und ihres Drucks sind alles andere als unauffällig. Sie wurden von einem deutschen Theologen, der HitlerDeutschland verlassen hatte, einem Freund Dietrich Bonhoeffers, in der Deutschen Evangelischen Gemeinde zu Cambridge gehalten, in den Monaten September bis Dezember 1939, beginnend am zweiten Sonntag nach Beginn des Zweiten Weltkriegs. Eine "Theologie für Refugees" war hier entworfen, in Predigten zu Paul Gerhardt, von einem Flüchtling. In großer Dichte entfaltet Hildebrandt die ihn und seine Gemeinde verbindende Situation: "Als die Armen fühlen wir uns, und als die Armen müssen und können wir allein vor Gott leben: anspruchslos in des Wortes buchstäblicher Bedeutung, in der Erkenntnis, dass alles, was wir haben, Gottes Gabe und nichts unser Eigentum ist."
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Autorenportrait
Roman Michelfelder, Jg. 1987, Studium der Evangelischen Theologie in Tübingen, Zürich und Bonn, von 2013-2014 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Reformationsgeschichte und Neuzeit der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn, von 2014 bis Mai 2017 Vikar in der Evangelischen Kirche im Rheinland (Bad Honnef), seit Juni 2017 Pfarrer z. A. der Evangelischen Kirchengemeinde Rondorf