Beschreibung
Wie formen und ändern sich die Wissensordnungen einer Gesellschaft, in der digitale vernetzte Medien zum Alltag gehören? Auf welche Weise, mit welchen Mitteln und mit welchen Konsequenzen werden Diskurse in transmedialen Netzwerken hervorgebracht? Wie ist die internetbasierte Kommunikation über öffentliche Themen mit der massenmedialen Berichterstattung verschränkt? Und wie verhält sich interpersonales Kommunizieren zur publizistischen Tätigkeit kollektiver Diskursakteure? Die in diesem Band versammelten interdisziplinären Beiträge aus Kommunikationswissenschaft, Linguistik und Soziologie beschäftigen sich mit Online-Diskursen als diskursive Praktiken und diskursive Strukturen, die in Ensembles von Medien realisiert und dokumentiert werden. Er bietet einen Überblick über konzeptuelle Fragen der Konstitution von Öffentlichkeiten, des Zusammenspiels multimodaler Kommunikationsformen sowie der Verbindung kollektiven und individuellen Diskurshandelns. Zugleich werden methodologische und methodische Schlüsse für eine Diskursforschung gezogen, die sich konsequent mit den Bedingungen der online-medialen zeichenvermittelten Konstitution gesellschaftlicher Wirklichkeit beschäftigt. Ihre praktische Umsetzung demonstrieren empirische Fallstudien.
Der Band richtet sich an ein sozial-, sprach- und kulturwissenschaftliches Publikum, das den Diskussionsstand der Theorien und Methoden der Online-Diskursforschung überschauen will, sowie an Studierende und Forschende, die für ihre empirische Arbeit Orientierung suchen.
Autorenportrait
Claudia Fraas ist Professorin für Medienkommunikation am Institut für Medienforschung der Technischen Universität Chemnitz. Stefan Meier, Dr. phil., ist Medienwissenschaftler und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Medienkommunikation der Technischen Universität Chemnitz sowie Ko-Leiter des DFG-Projektes "Methodeninstrumentarium zur Bestimmung von Online-Diskursen". Christian Pentzold, M.A., ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Medienforschung der Technischen Universität Chemnitz und Associated Researcher am Alexander von Humboldt-Institut für Internet& Gesellschaft, Berlin.
Inhalt
Claudia Fraas; Stefan Meier; Christian Pentzold
Zur Einführung: Perspektiven einer interdisziplinären transmedialen Diskursforschung
I. Theorien, Methodologien, Methoden
Jan-Hinrik Schmidt
Onlinebasierte Öffentlichkeiten: Praktiken, Arenen und Strukturen
Hans-Jürgen Bucher
Online-Diskurse als multimodale Netzwerk-Kommunikation. Plädoyer für eine Paradigmenerweiterung
Claudia Fraas; Stefan Meier; Christian Pentzold; Vivien Sommer
DiskursmusterDiskurspraktiken. Ein Methodeninstrumentarium qualitativer Diskursforschung
Alexander Ziem
Frames als Prädikations- und Medienrahmen: Auf dem Weg zu einem integrativen Ansatz?
Kersten Sven Roth
Medialität und Sagbarkeit Diskursrealisationen massenmedial, teilnahmeorientiert und online
Michael J. Eble
Online-Medien und Social Web: Ansätze zur Analyse der Verschränkung von Öffentlichkeiten in einem Multi-Plattformen-Design
II. Empirische Fallstudien
Jana Tereick
Die Klimalüge auf YouTube: Eine korpusgestützte Diskursanalyse der Aushandlung subversiver Positionen in der partizipatorischen Kultur
Vivien Sommer; Claudia Fraas; Stefan Meier; Christian Pentzold
Qualitative Online-Diskursanalyse. Werkstattbericht eines Mixed-Method-Ansatzes zur Analyse multimodaler Deutungsmuster
Angelika Wirtz
»Warte, ich guck mal, ob der da ist!« Private Kommunikation in der Videokonferenz und räumliche Orientierung im Interaktionshybrid
Niku Dorostkar; Alexander Preisinger
Kritische Online-Diskursanalyse: Medienlinguistische und diskurshistorische Ansätze zur Untersuchung von Leserkommentarforen
Svenja Bergt; Martin Welker
Online-Feedback als Teil redaktioneller Qualitätsprozesse von Tageszeitungeneine Inhaltsanalyse von Leserkommentaren
Steffen Albrecht
Der emergente Diskurs im Internet: Wahrnehmung der Nanotechnologie im Spiegel der Online-Diskursanalyse
Maren Lübcke
Partizipative black boxes: Der schwierige Status von politischen Online-Diskursen
Autorinnen und Autoren
Informationen zu E-Books
„E-Book“ steht für digitales Buch. Um diese Art von Büchern lesen zu können wird entweder eine spezielle Software für Computer, Tablets und Smartphones oder ein E-Book Reader benötigt. Da viele verschiedene Formate (Dateien) für E-Books existieren, gilt es dabei, einiges zu beachten.
Von uns werden digitale Bücher in drei Formaten ausgeliefert. Die Formate sind EPUB mit DRM (Digital Rights Management), EPUB ohne DRM und PDF. Bei den Formaten PDF und EPUB ohne DRM müssen Sie lediglich prüfen, ob Ihr E-Book Reader kompatibel ist.
Wenn ein Format mit "Adobe DRM" genutzt wird, besteht zusätzlich die Notwendigkeit, dass Sie einen kostenlosen Adobe® Digital Editions Account besitzen. Wenn Sie ein E-Book, das Adobe® Digital Editions benötigt herunterladen, erhalten Sie eine ASCM-Datei, die zu Digital Editions hinzugefügt und mit Ihrem Account verknüpft werden muss.
Einige E-Book Reader (zum Beispiel PocketBook Touch) unterstützen auch das direkte Eingeben der Login-Daten des Adobe Accounts – somit können diese ASCM-Dateien direkt auf das betreffende Gerät kopiert werden.
Da E-Books nur für eine begrenzte Zeit – in der Regel 6 Monate – herunterladbar sind, sollten Sie stets eine Sicherheitskopie auf einem Dauerspeicher (Festplatte, USB-Stick oder CD) vorsehen. Auch ist die Menge der Downloads auf maximal 5 begrenzt.