Beschreibung
Die Digitalisierung macht vor dem Geld nicht halt: Das Bargeld verschwindet, die traditionellen Banken werden von dynamischen Finanz-Start-ups verdrängt, und das Smartphone ersetzt den Überweisungsschein. Im Zentrum dieses digitalen Feuerwerks steht ein radikales Projekt: Bitcoin, ein Computerprogramm für den Betrieb eines neuen globalen Zahlungsmittels, unabhängig von Staaten und Geldhäusern, für jeden zugänglich, geschützt vor Inflation und Zensur. Bitcoin ist eine Utopie monetärer Freiheit - mit gewaltiger Wirkung und einem noch größeren Problem. Aaron Sahr zeigt in seinem neuen Buch auf fulminante Weise, warum Bitcoin auf falschen Versprechen und schlecht begründeten Prognosen beruht. Politisch betrachtet, steht Bitcoin nämlich nicht für einen Umsturz, sondern für die Fortsetzung der bestehenden radikalliberalen Geldordnung. Doch monetäre Freiheit lässt sich nicht auf individuelle Wahlfreiheit und den Schutz vor staatlichen Zugriffen beschränken. Das wäre gesellschaftlich verheerend und würde uns als politischer Gemeinschaft das vielleicht wichtigste Mittel aus der Hand nehmen, drängende Krisen unserer Zeit anzugehen. In der Diskussion um das digitale Geld liegt deshalb auch eine Chance: Geld nicht länger als unverrückbare Tatsache zu behandeln, sondern als eine gesellschaftliche Infrastruktur, die verändert werden kann und verändert werden sollte - und zwar zum Wohle echter Freiheit.
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