Beschreibung
Der Krieg ist vorbei und Deutschland liegt in Trümmern, als die kleine Eva-Maria das Licht der Welt erblickt. Leidenschaftlich diskutiert die einflussreiche Verwandtschaft die Zukunft des Kindes. Nach einer glücklichen Kindheit in Berlin muss die Familie nach Bayern umziehen. Eva-Maria verkraftet den Umzug nur schwer, sie vermisst die Großstadt. Nach einer Ausbildung zur Grafikerin vernimmt sie während einer Taxifahrt die Stimme Gottes, der ihr einen klaren Auftrag gibt ...
Autorenportrait
Lothar von Seltmann war Direktor einer Hauptschule. Nach seiner Pensionierung begann er mit dem Schreiben von Gedichten und Romanbiografien. Er ist Vater von drei erwachsenen Kindern und lebt mit seiner Frau in Hilchenbach.
Leseprobe
Vorbemerkung des Autors Eine Romanbiografie über einen lebenden Menschen zu schreiben ist ein gleichermaßen gewagtes wie schwieriges Unterfangen. Die Hauptperson der Erzählung und ihr Leben sind "überprüfbar". Das erfordert einen sensiblen Umgang mit der Person und ihrer Zeit. Das erzwingt die Rücksichtnahme auf ebenfalls noch lebende Menschen an der Seite und im näheren und weiteren Umfeld des Protagonisten, das drängt zu einer Auswahl der Beziehungen und Ereignisse und ihren jeweiligen Verknüpfungen, in die der Mensch im Mittelpunkt des Geschehens verwoben war und ist. Dazu braucht es ebenfalls höchste Sensibilität. Nicht jeder Mensch und jeder Ort möchte in die Erzählung aufgenommen werden. Genauso wenig kann jedes wesentliche Geschehen berücksichtigt werden, so wichtig, spannend und interessant das auch gewesen wäre. Verfremdungen, die dem Romanbiografen erlaubt wären, sind keine Lösung des Problems, zumal sie für Menschen aus dem direkten Umfeld der Hauptperson immer noch deutbar wären. Aus diesen Gründen habe ich mich in meiner Erzählung des Lebens der Diakonisse Sr. Eva-Maria Mönnig dazu entschlos8 sen, ihren Kampf um den eigenen Glauben und seine Bewährung im persönlichen und dienstlichen Bereich als roten Faden der Erzählung aufzunehmen. Dass die Ursachen und der Hintergrund dieses Kampfes zunächst dargestellt werden mussten, versteht sich. Deshalb der "frühe" Einstieg in die Geschichte. Die eigentliche Arbeit der Diakonisse an ihren einzelnen in sich sehr verschiedenen Einsatzorten in seinem möglichen Umfang zu erzählen, hätte den Rahmen dieser Romanbiografie bei Weitem gesprengt. Zudem hätte die Gefahr bestanden, die handelnde Person und ihre "Arbeits-Erfolge" zu glorifizieren und damit letztlich Menschen die Ehre zu geben, steht sie doch selbst in der Gefahr, im Rückblick auf Erlebtes und Getanes durch eine getönte Brille zu schauen. Das darf und soll aber nicht die Absicht dieser Romanbiografie sein. Die Ehre gehört allein Gott! Originales kann man übrigens von Sr. Eva-Maria Mönnig selbst nachlesen in Hermann Findeisen / Gisela Staib (Hg.): "Leben ungeschminkt - Diakonissen erzählen", Verlag der FranckeBuchhandlung GmbH, Marburg / 2. Auflage 2009, Seiten 25ff.