Beschreibung
Spätestens seit PISA wissen wir, dass im deutschen Bildungssystem einiges im Argen liegt. Der Negativtrend setzt sich bis in die Universitäten hinein fort: realitätsferne Forschung, einseitige Elitenförderung, gnadenlose Konkurrenz um Fördergelder, ein ausufernder Verwaltungsapparat. Doch ist dies schon die ganze Wissenschaft? Nein, sagen die Autoren dieses Buches: Es fehlt der komplette Unterbau, die Bürgerwissenschaft, auch Citizen Science genannt. Bei ihr finden wir mehr Lebensnähe, Aktualität und Forschungsfreiheit als im akademischen Raum, in dem es bedenkliche Fehlentwicklungen gibt. Profis und Laien fordern in diesem Buch die Stärkung der Mitsprache als demokratisches Bürgerrecht ein und zeigen an vielen Beispielen und Modellen auf, wie dies gelingen kann. Der isolierte Elfenbeinturm hat ausgedient, das Bürgerwissen revolutioniert den Wissenschaftsbetrieb. Der Herausgeber Peter Finke, führender Experte für Citizen Science in Deutschland, wird in diesem Buch unterstützt durch 35 namenhafte Autoren wie Joachim Radkau, Uwe Schneidewind, Angelika Zahrnt, Hubert Weiger, Peter Berthold, Josef Reichhold und viele weitere.
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Autorenportrait
Peter L.W. Finke war 25 Jahre lang Professor für Wissenschaftstheorie an der Uni Bielefeld. Wissenschaft hat er zeitlebens als Beruf, aber auch als Ehrenamt betrieben. Er ist einer der deutlichsten Kritiker der gegenwärtigen Wissenschaftstheorie, -praxis und -politik; mit seinem skeptischen Ansatz hat er sich auf den Gebieten der Wissenschaftsphilosophie, der theoretischen Linguistik, der Kulturtheorie und des Naturschutzes einen Namen gemacht.
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