Beschreibung
Die Sonne ist der Motor allen Lebens. Ihre positive Wirkung auf den menschlichen Organismus ist unumstritten, und doch haftet den wärmenden Strahlen der Sonne ein Schatten an: Die Gefahr von Hautkrebs hat uns Menschen den unbefangenen Umgang mit der Sonne genommen, und es ist an der Zeit, ein natürliches Verhältnis zum Sonnenlicht zurückzugewinnen. Dieser Ratgeber zeigt, wie wichtig UV-Licht für unsere Gesundheit ist. Ohne Sonne kommt es zu einem Mangel an Vitamin D, das für die Regulation zahlreicher Prozesse in vielen Körperzellen benötigt wird. Das "Sonnenhormon" Vitamin D senkt das Krebsrisiko, verhindert hohen Blutdruck, schützt vor Diabetes, kräftigt die Muskulatur und fördert das Immunsystem. Dieser Ratgeber bietet umfassend und praxisnah Informationen rund um Sonnenlicht und Vitamin D: * Wie kann ich mich vor Vitamin-D-Mangel schützen? * Woher und wie bekomme ich ausreichend Vitamin D? * Welchen Nutzen hat das "Sonnenhormon" für meinen Körper? Nutzen Sie die Kraft der Sonne für Ihre Gesundheit!
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Hersteller:
Mankau Verlag GmbH
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Autorenportrait
Prof. Dr. med. Jörg Spitz (geb. 1943) aus Schlangenbad bei Wiesbaden ist Facharzt für Nuklearmedizin, Ernährungsmedizin und Präventionsmedizin, Vorstandsmitglied des "Europäischen Gesundheitsnetzwerks" sowie Gründer der "Gesellschaft für Medizinische Information und Prävention" und der gemeinnützigen "Deutschen Stiftung für Gesundheitsinformation und Prävention". Nach seiner Habilitation arbeitete er unter anderem als Chefarzt für Nuklearmedizin am Städtischen Klinikum Wiesbaden und als Professor für Nuklearmedizin an der Universität Mainz. Seit einigen Jahren widmet sich Spitz ausschließlich der Erarbeitung von Präventionskonzepten und deren Umsetzung in der Praxis und hält bundesweit Vorträge über eine ganzheitliche Gesundheitsvorsorge.
Leseprobe
(Auszug aus dem Kapitel "Grundlagenwissen Vitamin D") DAS "SONNENHORMON" VITAMIN D Dieses Prinzip gilt allerdings nicht nur für Material, das wir mit der Nahrung aufnehmen müssen, sondern auch für Substanzen, die der Körper selbst herstellt. Und damit sind wir endlich beim Thema dieses Buches angelangt: bei Vitamin D - dem Sonnenhormon! Vitamin D wird zusammen mit den Vitaminen A, E und K zu den fettlöslichen Vitaminen gezählt. Es zeigt jedoch aufgrund vieler neuer Erkenntnisse über seinen Ursprung, seine Herstellung und seine Funktionen auch eine chemische Verwandtschaft mit anderen bekannten Hormonen des Körpers wie den Sexualhormonen Östradiol und Testosteron oder den Schilddrüsenhormonen. Auch diese Hormone steuern ja bekanntlich eine ganze Reihe von Funktionen in unserem Körper. Bis in die 1970er-Jahre hinein wurde Vitamin D nahezu ausschließlich mit dem Knochenstoffwechsel und hier insbesondere mit der Rachitis von Kindern in Verbindung gebracht. Mit dem Nachweis der aktiven Form von Vitamin D, dem Calcitriol, begann die Suche nach den exakten Wirkungsmechanismen. Bald darauf führten diese Arbeiten dann zur Entdeckung der Vitamin-D-Rezeptoren (VDR) in den Zellen. Diese Rezeptoren sind unter anderem in den Zellwänden vorhanden und wirken dort wie ein Sicherheitsschloss, das sich nur mit einem bestimmten Schlüssel öffnen lässt. Vitamin D ist ein solcher Schlüssel. Die Zellen verfügen über eine ganze Reihe von Rezeptoren für sehr unterschiedliche Substanzen, sowohl in den Wänden als auch innerhalb der Zelle selbst. Die Sensation war jedoch perfekt, als die Rezeptoren für Vitamin D nicht nur in den bekanntlich am Knochenstoffwechsel beteiligten Organen (Knochen, Darm und Nieren), sondern auch in vielen anderen Organen gefunden wurden. Die Vermutung, dass die aktive Form des Sonnenhormons, das Calcitriol, auch in diesen Zellen durch Umwandlung einer Vorstufe entsteht und eine Wirkung hat, wurde in den folgenden Jahren durch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen belegt. Die detaillierte Darstellung des hochkomplizierten Vitamin- D-Stoffwechsels in den Zellen sprengt den Rahmen dieses kleinen Buches aber bei Weitem! Es ist jedoch unser Ziel, die außerordentliche Bedeutung von Vitamin D für die Gesundheit der Menschen zu dokumentieren. Dazu gehört auch darzustellen, weshalb es zu einem Mangel an Vitamin D kommen kann. Daher wollen wir die Grundzüge der Produktion von Vitamin D hier kurz erläutern. Die in der Leber aus Cholesterin gebildete erste Vorstufe (Provitamin D) wird - an einen Eiweißkörper gebunden - mit dem Blutkreislauf in die Haut transportiert. Dort entsteht unter der Einwirkung des ultravioletten Anteils der Sonnenstrahlen (UV-B mit 280 bis 320 nm Wellenlänge) eine weitere Vorstufe des Vitamins D, das Cholecalciferol, das mit dem gleichen Transporteiweiß wieder zurück zur Leber transportiert wird. Diese bildet dann, sozusagen als Basis für den Vitamin-D-Stoffwechsel im gesamten Körper, das 25-Hydroxycholecalciferol. Auf die gleiche Weise wird das in der Regel nur in geringen Mengen aus der Nahrung aufgenommene Cholecalciferol in der Leber weiterverarbeitet und als 25-OH Vitamin D3 in das Blut abgegeben. Erst in den Zellen des Körpers entsteht dann die aktive Form des Vitamins D, das Calcitriol. In den Zellen reagiert dieses Calcitriol mit den schon beschriebenen Vitamin-D-Rezeptoren (VDR), die dann auf verschiedenen Signalübertragungswegen in den Zellstoffwechsel eingreifen und dabei auch zahlreiche Gene steuern. Der Vollständigkeit halber möchten wir noch erwähnen, dass nicht mehr benötigtes Calcitriol die Zellen nicht verlässt, sondern durch ein Enzym inaktiviert und als kalzitroische Säure ausgeschieden wird. In Tabelle 1 haben wir die Abläufe übersichtlich zusammengefasst. Die geschilderten Stoffwechselvorgänge unterliegen zusätzlich zahlreichen Steuerungsmechanismen im Körper, auf die wir hier ebenfalls nicht eingehen, da sie nur verwirren und zum Verständnis des eigentlichen Problems, des Vit