Beschreibung
Aufder Suche nach der Seele Berlins dokumentiert der Fotograf Alexander Steffen die rasant fortschreitenden Veränderungen im städtischen Raum. Er fotografiert vom Verschwinden bedrohte Orte wie Brachflächen, Brandmauern und Ladengeschäfte sowie temporäre Zeugnisse der Zeit wie Schriften, Graffitis und Plakatwände. Die flüchtigen Sehenswürdigkeiten, die er in seinen Bildern festhält, könnten schon morgen für immer verloren sein.In Berlin, wie in vielen Großstädten, werden die Folgen der Gentrifizierung immer deutlicher sichtbar: Mieten- und Grundstückspreise explodieren, kleine familiengeführte Läden verschwinden aus dem Stadtbild, die Sub- und Kiezkultur verliert ihre Freiräume, auf Freiflächen entstehen seelenlose Großbauprojekte. Die Vielfalt und das besondere Lebensgefühl, das Berlin lange charakterisiert hat, bleiben zunehmend auf der Strecke. Die Fotografien wecken Erinnerungen an ein Berlin, das im Begriff ist, vollständig zu verschwinden - und sind doch weit mehr als eine wehmütige Rückschau. Denn Alexander Steffen berührt mit seinem Projekt Vanishing Berlin Themen, die aktueller nicht sein könnten: Wem gehört die Stadt? Wie kann dem Ausverkauf und der Verdrängung Einhalt geboten werden? Welche Perspektiven gibt es für eine Stadtentwicklung, die das Gemeinwohl in den Mittelpunkt stellen würde?
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Autorenportrait
Alexander Steffen, 1967 geboren in West-Berlin. Politik-Studium an der FU Berlin, Ausbildung im Fotoverlag Dirk Nishen. Nach dem Mauerfall unterwegs in den Techno Clubs und Ruinen von Berlins neuer Mitte. Von 1999 bis 2005 Betreiber der Galerie transition. Seit 2005 Mitarbeiter der Berlinale. 2009 Beginn des VANISHING BERLIN Projekts. Seitdem regelmäßige Veröffentlichungen & Ausstellungen.