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Schreibweisen Poetologien 2

Zeitgenössische österreichische Literatur von Frauen

Aichinger, Ilse/Polt-Heinzl, Evelyn/Grossegger, Gertrude Maria u a
Erschienen am 18.11.2010, 1. Auflage 2010
21,90 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783852861920
Sprache: Deutsch
Umfang: 472 S.
Format (T/L/B): 2.5 x 20 x 14 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Literarisch-poetologische Innensichten - die aktuelle Bestandsaufnahme des Schreibens österreichischer Autorinnen. Mit dieser Anthologie legen Petra Ganglbauer und Hildegard Kernmayer den 2. Band ihrer besonderen Bestandsaufnahme des Schreibens österreichischer Autorinnen vor. Eingeladen wurden 15 Autorinnen, in Reden, Essays oder Interviews über Schreibprozesse, ästhetische Verfahrensweisen, thematische Schwerpunktsetzungen und die ihrem Schreiben vorausgehenden Ideen, Konzepte, Einfüsse zu refektieren. Den Texten der 15 Autorinnen wurden jeweils literaturwissenschaftliche Untersuchungen nebengeordnet. Die Zwiegespräche zwischen Poetik und Literaturwissenschaft erhellen das Schreiben zeitgenössischer österreichischer Autorinnen in seiner formalen und thematischen Vielfalt und verstehen sich als Beitrag zur Geschichte der österreichischen Literatur von Frauen.

Leseprobe

'sprechen wir über unterhaltung', schlage ich also vor, 'stellen wir uns die konkrete frage: was unterhält mich, was unterhält dich und warum tut es das?' sie wird nämlich gar nicht so oft gestellt. man spricht lieber gleich beispielsweise über 'durchhörbare sendungen', wie mir eine kulturredakteurin des wdr mitteilte, es gelte jetzt neuerdings auch 'durchhörbare sendungen' zu produzieren - also 'durchhörbare sendungen' nach den 'durchlesbaren büchern' und den 'durchsehbaren flmen', denn heute werden laufend durchhörbare sendungen und durchlesbare bücher, sowie durchsehbare filme produziert. alle 'unterhalten', holen die leute ab, liefern ihnen, was sie scheinbar wollen, verlaufen sich in diesem imaginären publikum, der quote, dem 'mainstream ohne minderheiten', und gehen davon aus, dass es nur diese und jene themen hören will, nur mit dieser und jener wortzahl pro satz klar kommt, keine fremdwörter natürlich (wie oft wurde mir - als gast! - schon vor radiogesprächsterminen gesagt: 'und verwenden sie nicht zu viele fremdwörter, ja?'). Kathrin Röggla - ironie, kritik und performanz