Beschreibung
Ideen, die im Laufe des künstlerischen Herstellungsprozesses auftreten, bezeichnet William Kentridge als 'weniger gute Ideen'. Das Atelier bietet ihnen einen sicheren Ort, an dem - wie auch in der Psychoanalyse - nichts als zu unwichtig, belanglos oder dumm erscheint: Das Atelier wird, wie die psychoanalytischen Prozesse der Übertragung, nach einem Ausdruck von Sigmund Freud zum 'Tummelplatz'. Ausgehend von der assoziativen Arbeitsweise, die Kunst und Psychoanalyse miteinander teilen, führt Kentridge vor, wie Bedeutung konstruiert wird und zeigt auf: Wir können nicht widerstehen, der Welt Sinn abzugewinnen.
Autorenportrait
William Kentridge, geboren in Johannesburg (Südafrika), zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern weltweit. Sein Werk wurzelt in der wechselseitigen Beeinflussung unterschiedlicher Medien und Genres und vereint Arbeiten von Zeichnungen über Filme bis hin zu Opern- und Theaterinszenierungen. Im Sommer 2017 zeigte das Museum der Moderne Salzburg die Einzelausstellung 'Thick Time. Installationen und Inszenierungen'. Für die Salzburger Festspiele 2017 inszenierte Kentridge die Oper 'Wozzeck' von Alban Berg.