Beschreibung
Obwohl Jean Vigos Werk gerade einmal vier Filme mit einer Gesamtlänge von unter zweihundert Minuten umfasst, zählt er zu den bedeutendsten und einflussreichsten Regisseuren der französischen Filmgeschichte. Dabei deckt sein Schaffen, das sich von 1929 bis zu seinem frühen Tod im Jahr 1934 erstreckt, ein erstaunliches Spektrum ab: Der filmische Surrealismus, die russische Stummfilm-Avantgarde und der Poetische Realismus prägen sein schmales Werk, das in seiner Vielfalt absolut einzigartig ist.Neben der ausführlichen Analyse und Interpretation der Filme thematisiert Florian Scheibe in seiner vorliegenden Studie auch die aufschlussreiche Rezeptionsgeschichte, die historischen Umstände in Frankreich Anfang der dreißiger Jahre und den biografischen Hintergrund Jean Vigos.Dabei gelingt es, über die besondere Betrachtung des Spiels und des Spielerischen in den Filmen von Jean Vigo grundlegende Fragen neu zu stellen: Was ist das Ungewöhnliche an Vigos Werk? Wie definiert sich Vigos sozialer Standpunkt? Worin liegt das Poetische in seinen Filmen?Nicht zuletzt schließt Florian Scheibes Buch, das die erste eigenständige deutschsprachige Studie zu Jean Vigo überhaupt darstellt, eine Lücke in der Filmliteratur.
Autorenportrait
Florian Scheibe, 1971 in München geboren, hat nach einem Studium der Kulturwissenschaft und Geschichte in Bremen (M.A.) an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin Regie studiert. Er arbeitete als Aufnahmeleiter und Regieassistent für Dokumentar- und Spielfilmproduktionen und war wissenschaftlicher Mitarbeiter bei einem Evaluations- und Praxisprojekt. Heute lebt er als freier Autor in Berlin.
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