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Anerkennungskämpfe

eBook - Die Nachgeschichte der nationalsozialistischen Zwangssterilisationen in der Bundesrepublik

Erschienen am 01.03.2012, 1. Auflage 2012
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783835321939
Sprache: Deutsch
Umfang: 400 S., 1.71 MB
E-Book
Format: PDF
DRM: Nicht vorhanden

Beschreibung

Der jahrzehntelange Kampf um die Anerkennung eines Medizinverbrechens. Etwa 360.000 Männer und Frauen wurden im »Dritten Reich" zwangssterilisiert. Henning Tümmers untersucht die Nachgeschichte dieser historisch beispiellosen »Erbgesundheitspolitik" und schildert den Kampf der Betroffenen um die Anerkennung ihres Leids. Im Zentrum der Studie stehen die politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen um die Frage, ob die Zwangssterilisationen ein »typisch nationalsozialistisches" und damit entschädigungsfähiges Unrecht waren. Der Autor zeigt, wie sehr das Fortwirken rassenhygienischen Denkens in der Bundesrepublik noch bis in die achtziger Jahre die Anerkennung und Entschädigung der Opfer behinderte. Mediziner und Juristen waren dabei die entscheidenden Experten, und viele von ihnen waren einst die tragenden Säulen der nationalsozialistischen Sterilisationspolitik. Wovon waren ihre Entscheidungen abhängig? Welche Faktoren beeinflussten über ein halbes Jahrhundert hinweg die Entschädigungsgesetzgebung? Über welche Handungsspielräume verfügte das Personal der Wiedergutmachung? Henning Tümmers macht die Möglichkeiten und Grenzen einer Gesellschaft deutlich, die im Prozess ihrer inneren Demokratisierung erst lernen musste, das Unrecht anzuerkennen, das an den Zwangssterilisierten begangenen worden war.

Autorenportrait

Henning Tümmers, geb. 1977, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Eberhard Karls Universität Tübingen.

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