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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783835317512
Sprache: Deutsch
Umfang: 264 S.
Format (T/L/B): 2.3 x 22.7 x 15 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Über W. G. Sebalds Wandel vom eigenwilligen Akademiker zum namhaften Prosaautor. W.G. Sebald, 1944 im allgäuischen Wertach geboren, wanderte 1966 nach England aus, lehrte dort als Professor für Europäische Literatur und wurde im letzten Jahrzehnt vor seinem frühen Tod 2001 als Prosaautor berühmt. Zu einem Wendepunkt wurde Sebalds Auswanderung durch die Begegnung mit Exilanten, die ihn mit der deutschen Kriegsgeschichte konfrontierten. In seinen Prosawerken bringt er die Zeugen einer jüdischen Leidenserfahrung zum Sprechen, indem er ihnen einen deutschen Erzähler zum Begleiter gibt. Im ersten Teil des Buches untersucht Jakob Hessing Sebalds akademische und essayistische Werke. Sie stehen im Spannungsfeld zwischen Feind und Freund, zwischen verhassten Autoren wie Carl Sternheim und Alfred Döblin einerseits und literarischen Vorbildern wie Franz Kafka, Joseph Roth und Peter Handke andererseits. Im zweiten Teil beleuchtet Verena Lenzen Fragen der Zeugenschaft und der Erinnerung in Sebalds letztem Buch 'Austerlitz' (2001). Im Mittelpunkt stehen die Leitfiguren Jean Améry, H. G. Adler und Primo Levi, und die Tatorte der Gewaltgeschichte von Brüssel bis Breendonk.

Autorenportrait

Jakob Hessing, geb. 1944, ist Professor für Deutsche Literatur an der Hebräischen Universität in Jerusalem und publiziert regelmäßig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und im Merkur. Veröffentlichungen u.a.: Else Lasker-Schüler, Deutsch-Jüdische Dichterin (1985), Der Fluch des Propheten. Drei Abhandlungen zu Sigmund Freud (1989), Mir solls geschehen (2005). Verena Lenzen, geb. 1957, ist Professorin für Judaistik und Leiterin des Instituts für Jüdisch-Christliche Forschung der Universität Luzern. Veröffentlichungen u. a.: Schalom Ben-Chorin. Ein Leben im Zeichen der Sprache und des jüdisch-christlichen Gesprächs (2013); Jüdisches Leben und Sterben im Namen Gottes. Studien über die Heiligung des göttlichen Namens (Kiddusch HaSchem) (2002); Moses (1996).

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