Beschreibung
Über die Herausbildung einer spezifischen deutschen Sprachkultur von Juden am Beispiel von Mendelssohn, Freud, Kafka, Klemperer u.a. Am Ende des 18. Jahrhunderts entfaltete sich geographisch wie qualitativ eine deutsche Sprachkultur von Juden in Mittel- und Ostmitteleuropa. Die kulturelle Erfahrung des Sprachwechsels vom Jiddischen zum Standarddeutschen, die traditionelle Mehrsprachigkeit der europäischen Juden, ihre Transterritorialität und Transnationalität, eine Sakralisierung der deutschen Sprache und schließlich die Konfrontation mit der Ethnifizierung der Sprachen durch die europäischen Nationalbewegungen des 19. Jahrhunderts begründeten eine deutsche Sprachkultur, die sich von der der Mehrheitsgesellschaft spezifisch unterschied. An paradigmatischen Konstellationen um herausragende jüdische Schriftsteller und Wissenschaftler des mitteleuropäischen Raums demonstriert Stephan Braese die historisch bedingte Vielfältigkeit der deutschen Sprachkultur von Juden und ihre Bedeutung für die Entwicklung des Deutschen zur modernen Wissenschaftssprache.
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Autorenportrait
Stephan Braese, geb. 1961, ist Professor für Europäisch-jüdische Literatur- und Kulturgeschichte an der RWTH Aachen University. Veröffentlichungen u.a.: Die andere Erinnerung - Jüdische Autoren in der westdeutschen Nachkriegsliteratur (2002); Mithg., Im Zauber der Zeichen - Beiträge zu einer Kulturgeschichte des Mediums (2007).