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Albrecht Dürer - Die Erfindung des Aktes

Erschienen am 25.09.2013
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783829606516
Sprache: Deutsch
Umfang: 160 S., 90 Illustr., 90 farbige Bildtaf.
Format (T/L/B): 2.3 x 33.2 x 23.7 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Als sich Albrecht Dürer (1471–1528) an der Wende zum 16. Jahrhundert mit der Darstellung des nackten Menschen, also dem Akt, auseinanderzusetzen begann, gab es diesen Begriff noch gar nicht. Die Gattung wie das Sujet waren in der Nachantike vom Primat religiöser Bilderwelten abgelöst worden und in Vergessenheit geraten. Dürer sprach deshalb von „nacketen Bildern“. Vor allem in Zeichnungen erkundete er immer wieder den menschlichen Körper, den weiblichen wie den männlichen, studierte systematisch dessen Proportionen, versuchte sich sogar am eigenen Aktportrait. Nur wenige dieser Studien – die kühnsten Experimente verblieben ohnehin in der Werkstatt – fanden später Eingang in seine Druckgraphik, noch viel seltener ins gemalte Tafelbild. Unabhängig von Vorbildern und dem gängigen Schönheitsideal begründete Dürer damit als erster Künstler der Renaissance den Akt als Kunstgattung, was nicht nur unter seinen deutschen Zeitgenossen für innovative Schübe sorgte, sondern auch in Italien rezipiert wurde. Diesem in seiner Wirkung epochalen, in Forschung und Literatur jedoch eher stiefmütterlich behandelten Bereich seines Werks ist der vorliegende Band gewidmet. Anne-Marie Bonnet, Co-Autorin unserer großen Monographie zur Malerei der deutschen Renaissance, hat sämtliche Zeichnungen Dürers, die sich mit der Darstellung des menschlichen Körpers befassen, zusammengetragen.