Beschreibung
Die Sprechakttheorie, die vor 50 Jahren in John Searles Buch Speech Acts (1969) ihre kanonische Form gefunden hat, gehört zu den zentralen Theorieansätzen der linguistischen Pragmatik. Die Beiträge im Band fragen danach, welchen Status dieses Paradigma im gegenwärtigen Feld der Pragmatik hat und welche Schwerpunktsetzungen und Neuakzentuierungen gerade auch im Lichte der kritischen Einwände vorgenommen wurden. Überdies veranschaulichen sie, welche empirischen Fragestellungen typischerweise im sprechakttheoretischen Framework adressiert werden.
Mit Beiträgen von Joschka Briese, Hans-Martin Gärtner, Daniel Gutzmann, Rita Finkbeiner, Leonard Kohl, Frank Liedtke, Simon Meier, Sven Staffeldt, Pawel Sickinger, Markus Steinbach, Andreas Trotzke, Astrid Tuchen, Katharina Turgay und Tilo Weber.
Autorenportrait
Dr. Simon Meier-Vieracker vertritt die Professur für Angewandte Linguistik am Institut für Germanistik an der TU Dresden.
Dr. Lars Bülow ist Universitätsassistent am Institut für Germanistik der Universität Salzburg.
Prof. Dr. Frank Liedtke hatte bis 2019 die Professur für Pragmatik am Institut für Germanistik der Universität Leipzig inne.
Prof. Dr. Konstanze Marx hat den Lehrstuhl für Germanistische Sprachwissenschaft an der Universität Greifswald inne.
Dr. Robert Mroczynski vertritt die Professur für Pragmatik am Institut für Germanistik der Universität Leipzig.
Inhalt
Simon Meier, Lars Bülow, Frank Liedtke, Konstanze Marx& Robert Mroczynski: 50 Jahre Speech Acts Einleitung
Sven Staffeldt: SAT(T?) Ein Verwirrspiel in drei Akten
Simon Meier: Vormoderne Sprechaktanalysen als Herausforderung für die moderne Sprechakttheorie
Frank Liedtke: Sprechhandlung und Aushandlung
Leonard Kohl: Sprechakte in der Interaktion auf dem Weg zu einer interaktionalen und empirischen Sprechakttheorie
Rita Finkbeiner: Expressive Sprechakte revisited
Daniel Gutzmann& Katharina Turgay: Fiktionale Aussagen als Assertionen?. Grenzen der Searle'schen Sprechaktklasse
Tilo Weber: Intentionalität und Äußerungsbedeutung zwei gegensätzliche Positionen im Licht der Searle-Derrida-Debatte
Joschka Briese: Intentionalität ohne Intentionalismus?. Entwurf eines sprachgebrauchs- und zeichenbasierten Konzepts von Denk- und Handlungsfähigkeit . . . . . .
Hans-Martin Gärtner& Markus Steinbach: Zum Verhältnis von Satztyp- und Illokutionstypinventaren. Ein Blick auf kognitive Ansätze
Andreas Trotzke: How cool is that! Ein neuer Sprechakt aus Sicht der Grammatik/Pragmatik-Schnittstelle
Pawel Sickinger: Sprechakte als prototypisch strukturierte Überkategorien sprachlicher Problemlösungen. Eine Rekonzeptualisierung über das Konzept der communicative tasks
Astrid Tuchen: Too little, too late Der Sprechakt KONDOLIEREN auf Twitter durch Donald Trump
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
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