Beschreibung
Nauru ist eine winzige, einstmals paradiesische Insel, kaum 21 Quadratkilometer groß, irgendwo nordöstlich von Australien im Pazifischen Ozean. Als Anfang des 20. Jahrhunderts riesige Phosphatvorkommen auf der Insel entdeckt wurden, begann eine goldene Zeit für Nauru, das 1968 unabhängig wurde. Der kostbare Rohstoff, der zur Herstellung von Düngemitteln genutzt wird, wurde im großen Stil abgebaut und teuer verkauft. Sämtliche Konsumgüter und ein dekadenter westlicher Lebensstil wurden importiert. Korruption und Misswirtschaft kamen hinzu: Heute ist der Staat ruiniert, die Landschaft verwüstet, die Bevölkerung leidet an Diabetes und Armut. Der französische Journalist Luc Folliet erzählt in seiner Reportage von diesem ökologischen und ökonomischen Desaster am Ende der Welt. Die unglaubliche Geschichte Naurus zeigt parabelartig, wie der kapitalistische Traum vom ewigen Wachstum innerhalb weniger Jahre in einen Alptraum umschlagen kann.
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Autorenportrait
Luc Folliet ist unabhängiger Journalist und lebt in Paris. Ende 2005 reiste er erstmals nach Nauru, um selbst zu sehen, ob das alles wahr ist.