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Cartesianische Meditationen

Eine Einleitung in die Phänomenologie, Philosophische Bibliothek 644

Erschienen am 26.06.2012, 1. Auflage 2012
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783787322671
Sprache: Deutsch
Umfang: XX, 169 S.
Format (T/L/B): 1.2 x 19 x 12.3 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die Cartesianischen Meditationen sind aus Vorträgen hervorgegangen, die Edmund Husserl (1859-1938) Mitte Februar 1929 an der Sorbonne gehalten hat. Bei der Grundfragestellung Descartes einsetzend, entfaltet Husserl die transzendentale Phänomenologie als »Umbildung und Neubildung« des Cartesischen Programms der prima philosophia im Sinne einer Reform der Philosophie zu einer absoluten Wissenschaft aus absoluter Begründung. Eine französische Ausgabe, in der Übersetzung von Emmanuel Levinas und Gabrielle Pfeiffer, erschien 1931 bei A. Colin in Paris. Husserls Arbeiten an dem Manuskript für die deutsche Ausgabe, die gegenüber der französischen erheblich erweitert werden sollte, blieben, nicht zuletzt wegen der 1933 veränderten politischen Situation, unvollendet. So erschien die erste deutschsprachige Ausgabe der Cartesianischen Meditationen erst postum in dem von Stephan Strasser herausgegebenen Band 1 der Husserliana (Edmund Husserl, Gesammelte Werke), Den Haag 1950.

Autorenportrait

Edmund Husserl wird 1859 als Sohn einer jüdischen Tuchhändlerfamilie in Prossnitz geboren. Er nimmt nach dem Abitur das Studium der Mathematik, Astronomie, Physik und Philosophie in Leipzig auf, das er ab 1878 in Berlin fortsetzt. Es folgt die Promotion in Wien und - angeregt durch den Einfluß Franz Brentanos - die Habilitation mit einer psychologisch-mathematischen Arbeit bei Carl Stumpf in Halle. Nach verschiedenen Lehrtätigkeiten erhält Husserl 1906 eine Professur in Göttingen. Die berühmtesten Werke erscheinen in großen Abständen, davon zu Lebzeiten zwei unvollständig: die Ideen zu einer reinen Phänomemologie (1913) und die Krisis der europäischen Wissenschaften (1936). Diese programmatischen Einführungen in die Grundprobleme der Phänomenologie werden zeitlebens durch unveröffentlichte Analysen ergänzt, die Husserl auf etwa 45.000 Seiten in Gabelsberger Stenographie niederschreibt. 1916 folgt er dem Ruf an die Universität Freiburg, wo Martin Heidegger sein wohl berühmtester Schüler wird. Die Konversion zum Christentum schützt die Familie Husserl nicht vor den Schikanen der Nazis, die sie 1937 aus ihrer Wohnung vertreiben. Husserl stirbt 1938 in Freiburg.

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