Beschreibung
Eduardo Galeano ist besessen von dem Wunsch, Geschichte zu erinnern. Und immer tut er dies auf besondere Art: In sprachlich eleganten Miniaturen, kaum mehr als eine halbe Seite lang, erzählt er von kuriosen, empörenden, bemerkenswerten Begebenheiten. Sie spielen auf allen Kontinenten und handeln von allerlei Dingen. Doch immer geraten sie zu einer Anklage all derer, die die Welt in ihrem Sinne zu lenken wussten. Und zur Bekundung tiefempfundener Solidarität mit den Unterdrückten. Kinder der Tage ordnet seine 365 pointierten Geschichten an der Chronologie des Kalenders vom 1. Januar bis zum 31. Dezember, wobei jede Geschichte mit dem jeweiligen Datum in Verbindung steht. Springend durch die Jahrhunderte und fortschreitend durch das Jahr zeigt Eduardo Galeano das immerwährende Prinzip von Oben und Unten, Macht und Ohnmacht. Die Leichtigkeit und der feine Humor nehmen den Geschichten nie die Schärfe, machen sie aber zum großen Lesevergnügen.
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Autorenportrait
Eduardo Hughes Galeano, 1940 in Montevideo/Uruguay geboren, war Chefredakteur der Wochenzeitung Marcha, Herausgeber von EPOCA, der Zeitschrift der unabhängigen Linken in Uruguay und Chefredakteur der Zeitschrift CRISIS in Buenos Aires. Ab 1976 lebte er im spanischen Exil. 1985, nach der Beendigung der Militärdiktatur in Uruguay, kehrte er nach Montevideo zurück. Für seine literarische Arbeit erhielt er u.a. den Preis der Casa de las Americas und den American Book Award. Er ist Ehrendoktor der Universitäten La Paz, Havanna und Neuquén/Argentinien. Zuletzt erschien im Peter Hammer Verlag Fast eine Weltgeschichte.