Beschreibung
Theodor Pussel, den jüngsten Spross einer Seefahrerfamilie, plagt schlimmes Fernweh. Hervorgerufen durch seine Arbeit im Reedereikontor im Hafen von Dünkirchen, ziehen ihn die Träume von Abenteuern hinaus in die weite Welt. Auf der Suche nach einem verschollenen Onkel, dem Kapitän Stien, macht sich Theodor zuerst auf den Weg nach China und gerät nach und nach in die Irrungen und Wirrungen der Weltgeschichte. Im kolonialen Gewimmel der vielen Völker Ostasiens in den zwanziger und dreißiger Jahren lässt er sich auf jedes Abenteuer ein. Geheimnissen und Schätzen jagt er von einem Land ins nächste nach, begegnet Piraten Radschas, Opiumsüchtigen und wird von schönen Frauen angezogen. Doch ein seltsamer Herr November mit undurchsichtigen Plänen, der gerne Schicksal spielt, beschert Theodor immer wieder seltsame Begegnungen. Dieses sehr schön lesbare Abenteuer-Comic-Werk im Stil der Ligne Claire und mit Anklängen an Tim und Struppi oder Corto Maltese erscheint in einer hochwertigen und ansprechenden Aufmachung, die sich abhebt vom Durchschnitt der Gesamtausgaben und in Leserkreisen sehr geschätzt wird. Die Serie wurde 1992 auf dem Internationalen Comic-Salon in Erlangen als beste deutsche Comic-Publikation mit dem Max-und-Moritz-Preis ausgezeichnet.
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Autorenportrait
Schon im Alter von 16 Jahren startete der am 23. September 1959 in Rouen geborene Zeichner Frank Le Gall mit einer humoristischen Serie für das französische Umweltmagazin Pistil. Um 1981 lieferte er erste Geschichten für das Magazin Spirou ab. Der internationale Durchbruch gelang ihm dann 1987 mit der Albenserie Theodor Pussel. Hier bringt Le Gall seine beiden Leidenschaften, das Zeichnen und das Reisen auf den Punkt. Hier kann er sich ausleben, kann in seiner Fantasie gehen, wohin er will und in der Person des Theodor Pussel all die exotischen Abenteuer erleben, von denen er träumt. "Ich habe das Asien der 20-er Jahre gewählt, damit ich leichter lügen konnte", betont der Autor. "Ich will nicht unbedingt eine authentische Geschichte, aber eine glaubhafte. Deshalb ist meine Dokumentation auch nicht sehr sorgfältig. Ebenso halte ich es mit dem Zeichnen: Ich verlasse mich auf meine Eindrücke, meine Zeichnungen entstehen total aus momentanen Emotionen heraus." Theodor Pussel gewinnt 1989 in Angouléme den Preis für das beste Album, 1992 den Max-und-Moritz-Preis-in Erlangen für die "Beste deutschsprachige Comic-Publikation" und 1993 den Publikumspreis in Angouléme.