Beschreibung
Bei der Reduktion eines Überangebots an Informationen sollte darüber Klarheit geschaffen werden, welche Systemgrößen Ursachencharakter haben und welche den Auswirkungen zuzuordnen wären. Die Komplexitätsbedingungen könnten zunehmen, wenn die Zugehörigkeit zu Ursache und Wirkung vielleicht im Zeitablauf schwankt oder gar wechselt. Eine wechselnde Differenzierung zwischen Ursachen und Wirkungen birgt die Gefahr von Fehlinterpretationen. Daraus folgt die Aufforderung, bei Entscheidungen immer ein breites Umfeld im Auge zu behalten und aktuelle Ereignisse nicht nur auf direkt gekoppelte Maßnahmen zurückzuführen, sondern auch zeitlich weiter zurückliegende Ursachen in Betracht zu ziehen. Eigendynamische Systeme erfordern aufgrund ihrer ständigen Bewegung eine Analyse der Trends und möglichen Risiken. Wenn die verfügbaren Informationen ein strenges Verfahren nicht zulassen, müssen Entwicklungen in einer unschärferen Form hochgerechnet werden, damit eventuell zu fällende Entscheidungen nicht hinter dem Geschehensablauf zurückbleiben.
Autorenportrait
Jörg Becker ist Inhaber eines Denkstudios für strategisches Wissensmanagement.