Beschreibung
Der Aufstieg jenes Grafengeschlechts von der Schwäbischen Alb, das sich später Hohenzollern nannte, zu einem der einflussreichsten Adelshäuser Europas führt durch zahlreiche Höhen und Tiefen. Unter den verschiedenen Familienzweigen machte die brandenburgisch- preußische Linie die glanzvollste Karriere, die mit der Übernahme der Mark Brandenburg im Frühjahr 1415 einsetzte. Seit dem 18. Jahrhundert stellte sie die Könige von Preußen, seit 1871 auch die Kaiser des neu gegründeten Deutschen Reichs. Die ebenso wechselvolle wie spannende Geschichte der Hohenzollern an den Schalthebeln der politischen Macht endete im November 1918. Das Buch präsentiert 24 Porträts von prominenten Vertretern und Vertreterinnen des Herrschergeschlechts. Kenntnisreiche Einführungstexte erläutern die geschichtlichen Zusammenhänge. Der handliche Band ist ein Lesevergnügen für jeden, der mehr über eine der faszinierendsten deutschen Dynastien erfahren will, die Weltgeschichte schrieb.
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Leseprobe
VORWORT Die Hohenzollern gehörten bis zur Revolution von 1918 zu den mächtigsten Fürstenhäusern Europas. Ihre jahrhundertelange Geschichte, in der sie in vielfältiger Hinsicht den Gang der Ereignisse und die Geschicke ihrer Untertanen maßgeblich beeinflussten, bietet zahlreiche Höhen und Tiefen. Bis heute sind die Hohenzollern dadurch auch Gegenstand kontroverser Diskussionen, weshalb sie nicht nur zu den faszinierendsten, sondern auch zu den umstrittensten Dynastien Europas gezählt werden können. Unter den verschiedenen Familienzweigen machte die brandenburgisch-preußische Linie die eindrucksvollste Karriere, die mit der Übernahme der Mark Brandenburg im Frühjahr 1415 einsetzte. Seit dem 18. Jahrhundert stellte sie die Könige in bzw. von Preußen, seit 1871 noch in Personalunion die Kaiser des neu gegründeten Deutschen Reichs, bis ihre Herrschaft in Preußen und Deutschland im November 1918 ihr Ende fand. Aus diesem Grund widmet sich das vorliegende Buch im Wesentlichen dem wirkungsreichen Familienzweig der Hohenzollern. Das Hauptgewicht der Darstellung liegt dabei auf der Zeitspanne vom späten 17. Jahrhundert bis zum 20. Jahrhundert. Aus der Vielzahl der Familienmitglieder sind vierundzwanzig Persönlichkeiten ausgewählt worden, die mit einer Kurzbiografie bedacht sind. In ihnen spiegelt sich facettenreich die Geschichte der Hohenzollern in all ihrem Glanz und ihrer Tragik. Es handelt sich bei ihnen um Personen, die der Autorin als besonders aufschlussreich und vielsagend für dieses deutsche Hochadelsgeschlecht erscheinen. Es sind naheliegenderweise die regierenden Fürsten, deren Reihe mit dem ersten preußischen König Friedrich I. einsetzt und mit dem letzten deutschen Kaiser und preußischen König Wilhelm II. abschließt. Daneben treten noch die Biografien von vier Prinzen, die zwar nicht an die Regierung kamen, deren Lebensgeschichte aber ebenfalls interessant und für die Dynastie nicht ohne Relevanz ist. Um den weitverzweigten Einfluss der Familie zu veranschaulichen, sind zusätzlich sieben Prinzessinnen des Hauses, die an anderen deutschen und europäischen Höfen zu Bedeutung gelangten, mit einem knapp gefassten Porträt gewürdigt worden. Darüber hinaus wurde die Geschichte der brandenburgisch-preußischen Hohenzollern selbstverständlich auch von den Ehefrauen der Herrscher geprägt. Neben der populären Königin Luise aus dem Hause Mecklenburg-Strelitz werden noch drei weitere bemerkenswerte Gemahlinnen vorgestellt. Diese Prinzen, Prinzessinnen und Königinnen bzw. Kaiserinnen sollen die Gesamtgeschichte der Dynastie illustrieren und beleben, die sonst meist allein von der Betrachtung der Herrschergestalten bestimmt wird. Besonders König Friedrich II. von Preußen, dem schon die Zeitgenossen den Beinamen 'der Große' verliehen und an dem sich alle seine Nachfolger auf dem Thron messen lassen mussten, und Kaiser Wilhelm II., der zu den zentralen Figuren der neueren deutschen und europäischen Geschichte gehört, ziehen üblicherweise fast die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Eingebettet sind die 24 Kurzbiografien in überblicksartige Einführungstexte, die die jeweiligen historischen Zusammenhänge verdeutlichen bzw. ergänzen sollen. Des Weiteren sind drei kleine Zusatzkapitel eingefügt, die auf die Rolle und Bedeutung der anderen Linien des Hauses, der schwäbischen, fränkischen und rumänischen Hohenzollern eingehen. Sie runden das Bild dieses wichtigen Adelsgeschlechts ab.