Beschreibung
Die Zeitläufte mögen sich ändern, Regierungsformen kommen und gehen - die organisierte Ärzteschaft verfolgte stets und beharrlich ihre Interessen, passte sich den herrschenden Umständen an und wusste ihre Spielräume geschickt zu nutzen. Der 60. Jahrestag der Gründung der heutigen Landesärztekammer Hessen war Anlass, die ersten 70 Jahre der Geschichte der hessischen Ärztekammern von den Anfängen im späten 19. Jahrhundert bis zur Gründung der heutigen Landesärztekammer als Körperschaft des öffentlichen Rechts im Jahre 1956 zu untersuchen. Deren Standesinteressen veränderten sich in diesem langen Zeitraum kaum: Immer ging es um Standesehre, Autonomie und das Postulat, ein "ethisch hochstehender" und "verantwortungsbewusster Beruf" zu sein. In der Zeit des Dritten Reiches wurde die hessische Ärzteschaft dabei zum Instrument der NS-Ideologie im Gesundheitsbereich. Die Autoren zeichnen im vorliegenden Band die Ereignisgeschichte der hessischen Ärztekammern nach und richten gleichzeitig den Blick auf Mentalitäten und Kontinuitäten, insbesondere im Übergang von der NS-Zeit in die junge Bundesrepublik Deutschland.
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Autorenportrait
Benno Hafeneger, Dr. phil., Prof. (em.) am Institut für Erziehungswissenschaft der Philipps-Universität Marburg. Marcus Velke, M.A., Historiker, Doktorand an der Universität Bonn im Bereich Osteuropäische Geschichte. Lucas Frings, B.A. Politikwissenschaft, B.A. Bildungswissenschaft, MAStudium der Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin.