Beschreibung
Das "Corpus Tibullianum" gelangt im 18. Jahrhundert über die französische Literatur in das Blickfeld russischer Dichter-Übersetzer. Eine wahre Blütezeit erlebt die produktive russische Tibull-Rezeption in den Jahren von 1794 bis 1831. Wie sich die Dichter-Übersetzer die Textvorlage zunehmend kreativ aneignen und wie sie sich damit auseinandersetzen, zeigt Constanze Wünscher anhand von Reminiszenzen und Allusionen auf das "Corpus" in russischen Gedichten und (lyrischen) Übersetzungen unterschiedlicher Spielarten. Die untersuchten Texte stammen von namhaften russischen Lyrikern wie Puskin, Lermontov, Batjuskov und Fet, aber auch von heute weitgehend vergessenen Autoren wie Anastasevic und Olin.
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Autorenportrait
Constanze Wünscher hat nach ihrem Latein-, Russisch- und Sportstudium an der Friedrich-Schiller-Universität Jena dort russische Literaturwissenschaft unterrichtet. Derzeit lehrt sie an einem Gymnasium in Thüringen. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der russischen Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts.