Beschreibung
Leitsätze und Mitgliederbriefe in ihrer originalen Fassung Nach der Weihnachtstagung hat Rudolf Steiner begonnen, in dem neuen Bulletin 'Was in der Anthroposophischen Gesellschaft vorgeht. Nachrichten für deren Mitglieder' Berichte zu verschiedenen Themen und Bedingungen des anthroposophischen Lebens zu publizieren. Diese Leitartikel erschienen in der Rubrik 'An die Mitglieder!' und sind deshalb auch als Briefe an die Mitglieder bekannt. Die Neuauflage des Bandes GA 26 enthält - unter Wiederherstellung des originalen Zeitschriftencharakters inklusive Rubrik, Autornennung und Fortsetzungsankündigung - erstmals alle Leitartikel der Rubrik 'An die Mitglieder!' mit den ab dem fünften Leitartikel angeschlossenen Leitsätzen in der ursprünglichen, dem Erstdruck entsprechenden Reihenfolge. Neu wurde auch der Aufsatz 'Die Bildung der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft durch die Weihnachtstagung 1923', der Leitartikel der ersten Nummer des Nachrichtenblattes, in den Band aufgenommen, da er gewissermaßen den Auftakt für die darauffolgende Artikelserie 'An die Mitglieder!' bildet. Die über die Jahre etablierte Durchnummerierung der Leitsätze wurde der Orientierung halber beibehalten, neu jedoch in eckigen Klammern als Marginalien ausgewiesen; ebenso wurden die von Marie Steiner gesetzten Aufsatztitel durch eckige Klammern als spätere Hinzufügungen gekennzeichnet.
Autorenportrait
Rudolf Steiner wurde am 27. Februar 1861 in Kraljevec (Königreich Ungarn, heute Kroatien), geboren. Er studierte an der Technischen Hochschule Wien und promovierte an der Universität Rostock mit einer erkenntnistheoretischen Arbeit, die mit dem Satz endet: 'Das wichtigste Problem alles menschlichen Denkens ist das: den Menschen als auf sich selbst gegründete, freie Persönlichkeit zu begreifen.' Diese Überzeugung leitete ihn auch in seiner Tätigkeit als Goethe-Herausgeber in Weimar, als Schriftsteller, als Redakteur und Vortragsredner in Berlin, später in Dornach und an vielen anderen Orten Europas. Seine durch Bewusstseinsforschung erweiterte Sichtweise, die er 'Anthroposophie' (Weisheit vom Menschen) nannte, ermöglichte es ihm, auf zahlreichen Lebensgebieten praktische und tiefreichende Impulse zu geben, stets mit dem Ziel einer spirituellen Erneuerung der Zivilisation. Nach der Trennung von der Theosophischen Gesellschaft, deren Deutscher Sektion er zunächst als Generalsekretär vorstand, wirkte bei der Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft mit. Im Goetheanum in Dornach bei Basel bekam die Gesellschaft ihr Zentrum 'Freie Hochschule für Geisteswissenschaft'. Als der Doppelkuppelbau aus Holz durch Brandstiftung zerstört wurde, stellte sich Rudolf Steiner an die Spitze der neu begründeten Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft. Rudolf Steiner starb am 30. März 1925. Sein Werk umfasst neben zahlreichen geschriebenen Büchern Nachschriften von rund 6000 Vorträgen und ist in der 'Rudolf Steiner Gesamtausgabe' zum großen Teil ediert.