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Das kann immer noch in Wien passieren

Alltagsgeschichten

Erschienen am 28.02.2024
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783707608328
Sprache: Deutsch
Umfang: 224 S.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Antisemitische Beleidigungen auf offener Straße, Diskriminierung im Beruf oder der Kampf um staatliche Wiedergutmachung: Die 'Alltagsgeschichten ' sammeln Eindrucke, Erlebnisse und Geschichten, die viele Jud:innen aus drei Generationen erlebt haben und klarmachen: Das kann immer noch in Wien passieren. Diese Geschichten sollen nicht 'anklagen'. Sie sind voll Humor, aber auch von Trauer und Wut erfullt, sie ironisieren und verfremden. Sie finden in Wien statt, wo sich Kosmopolitisches mit Provinziellem vermischt; wo sich viele so wohlfuhlen und trotzdem immer vom Auswandern sprechen; wohin viele zuruckgekehrt sind, nachdem sie vertrieben worden waren; wo dem Antisemiten Karl Lueger ein großer Platz mit Statue am Ring gewidmet ist, an Sigmund Freud aber nur ein kleiner Park erinnert. Der alltägliche Antisemitismus besitzt auch in Wien eine so lange Tradition, dass er oft gar nicht mehr auffällt. Und genau deshalb soll dieser Band seine Leser:innen zum Nachdenken anregen. Mit Beiträgen von: Robert Schindel, Doron Rabinovici, Anna Goldenberg, Ernst Strouhal, Verena Krausneker, Oscar Bronner, Sophie Lillie, Ariel Muzicant u. v. m.

Autorenportrait

Ruth Wodak ist Emerita Distinguished Professor of Discourse Studies, Lancaster Univ., und o. Univ.-Prof. i. R. an der Univ. Wien. 1996 Wittgenstein-Preis fur Eliteforscher:innen. Ehrendoktorate von der Univ. Örebro 2010, von der Warwick Univ. 2020. Sie ist Mitglied der British Academy of Social Sciences und der Academia Europaea. 2020 Ehrensenatorin der Universität Wien. Rezente Buchveröffentlichung: 'Die Politik der Angst. Die schamlose Normalisierung rechtspopulistischer Diskurse' (2021).

Leseprobe

'Das vorliegende Buch möge zum Nachdenken anregen. Auch zu Rucksicht und Respekt gegenuber vulnerablen Gruppen mahnen, seien es Juden und Judinnen, Muslime, Roma und Sinti, Fluchtlinge, Migrant:innen und sexuelle Minderheiten. Es soll vor allem auch zeigen, welche kleinen Erfahrungen sich im Alltag ansammeln und wie sehr Worte, Sätze und Äußerungen nachhaltig zu kränken vermögen. Es möge zu einem fruchtbaren Dialog und Austausch fuhren, zum Zuhören, zum Erzählen, zum Fragenstellen und zum Verstehen.' Ruth Wodak, Aus dem Vorwort