Beschreibung
Roland Ertl entstammt einer Dynastie von Baumeistern, und so ist es nicht verwunderlich, dass seine Arbeit eine beeindruckende Kontinuität, eine beharrliche Verfeinerung ihrer Instrumente zeigt, wie Friedrich Achleitner bemerkt. Bei seinem Lehrer Erich Boltenstern, bei Gustav Peichl und bei Heikki Sirens Neubau des Brucknerhauses in Linz erwarb Ertl ein profundes Know-how, bevor er in Linz 1966 sein eigenes Büro eröffnete. Er gehört zu jenen Architekten, die in der Ära des aufkeimenden Wirtschaftswunders von den regionalen Zentren aus mit ausgesprochen modernen Lösungen die neuen gestalterischen Herausforderungen bewältigten. Beim Neubau des Flughafens Linz, in dem er sich als wahrer Meister der Großform erweist, bei öffentlichen Bauten wie dem Kultur- und Sportzentrum Hörsching, Gewerbeobjekten und im Wohnungsbau hat Ertl stets seinen eigenen, unverkennbaren Stil gesucht und die Baukultur in Oberösterreich geprägt. Seine Sakralbauten, wie der Andachtsraum des Diakonissenkrankenhauses in Linz (1962-64), eines der frühen Beispiele des neueren österreichischen Kirchenbaues (Achleitner) und die Totenhalle in Thening, die an Gunnar Asplunds Krematorium bei Stockholm erinnert, sind von nahezu zeitloser Intensität.
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Michaela Schachner
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Autorenportrait
Roland Ertl, geboren 1934 in Linz, 1953-60 Studium an der TU Wien, Seminare bei Konrad Wachsmann, von 1977-99 Lehrbeauftragter an der Kunst-Universität Linz, Ertl erhielt für sein Werk zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter den Heinrich-Gleißner-Preis für Architektur (1996).