Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Universität Koblenz-Landau (Institut für Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Sozialisation, Lernen und Entwicklung, Sprache: Deutsch, Abstract: In folgender Hausarbeit soll untersucht werden, ob das Internet die Sozialisation Jugendlicher generell begünstigt oder im Gegenteil eher erschwert. Bevor diese Thematik näher durchleuchtet wird, soll jedoch zunächst, für ein tiefer gehendes Verständnis der Materie, ein Einblick in die Entstehungsgeschichte der Soziologie und ihrer Grundlagen, sowie in den Sozialisationprozess und die Entwicklungspsychologie Jugendlicher gegeben werden. Nach der Gegenüberstellung der pro und kontra Argumente bzgl. möglicher Effekte des Internetkonsums wird dann abschließend ein Resümee gezogen, und zu beurteilen versucht, ob das Internet tendenziell als förderlich für die Sozialisation Jugendlicher bewertet werden kann, oder ob mögliche schädliche, durch dessen Konsum hervorgerufene Auswirkungen dafür zu schwerwiegend sind. Hinsichtlich der im Lauf der technologischen Entwicklungsgeschichte entstandenen Innovationen und deren Effekte auf das Gesellschaftssystem kann das 21. Jahrhundert als Internetzeitalter bezeichnet werden. Der Nährboden der mitverantwortlich für diese, sowie die Titulierung der heutigen Gesellschaft als Informations- und Wissens- anstatt wie zuvor als Industriegesellschaft, ist, wurde schon in den 1980er Jahren, in Form einer tief greifenden mikroelektronischen und digitalen Wandlung, geschaffen. Deren Resultat war eine, alle Gesellschaftsschichten übergreifende, Nutzung von audiovisuellen Massenmedien wie dem Film, des Fernsehens sowie des Internets. Dieses ermöglichte es den Individuen fortan selbstständig auf eine scheinbar unendliche Fülle an Informationen, Wissen oder Unterhaltungsmöglichkeiten zuzugreifen, wodurch deren Weltanschauung entschieden beeinflusst wurde (vgl. Weiner 2011, S. 42). Verfolgt man den geschichtlichen Verlauf der Entstehung von heutzutage verbreiteten Medien noch weiter zurück, landet man bei der Erfindung des Mediums Schrift. Über jene des Buchdrucks gelangt man des Weiteren zu Werbung und Printmedien und nach ersten größeren, für die Massenverbreitung von Wissen nützlichen, technologischen Fortschritten zu Radio, Film und Fernsehen sowie schließlich zum Internet (vgl. Lenz & Zillien 2005, S. 237ff).