Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medienökonomie, -management, Note: 2,0, Macromedia Fachhochschule der Medien Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Schlimmste, was in den Medien passieren kann, ist, dass nichts passiert.-Ernst Reinhardt, Schweizer PublizistBoulevardmedien haben in Deutschland einen erheblichen Einfluss auf die Meinung des Volkes. Die Tages- und Boulevardzeitung Bild erreichte laut Deutscher Media-Analyse 2011 täglich rund 12,53 Millionen Leser, ist somit das Print-Presseorgan mit der größten Reichweite der Nation und wirbt nicht ohne Grund mit dem Slogan Bild dir deine Meinung.Initialgebend für diese Arbeit war die Lektüre von Günter Wallraffs Werk Der Aufmacher, in dem der Enthüllungsjournalist beschreibt, wie er in den 70er Jahren monatelang getarnt als freier Mitarbeiter Hans Esser in einer Bild-Redaktion beschäftigt war. Er berichtet davon, wie oft dort Wahrheiten erbarmungslos nach Belieben verdreht wurden, nur um Geschichten zu produzieren und im Vorwort heißt es, dass diese Methoden sich bis zum heutigen Zeitpunkt nicht gebessert hätten. Nun steht eine Frage von beinahe philosophischer Natur im Raum, die es gilt, mit dieser wissenschaftlichen Arbeit zu klären:Ist es unter moralischen Gesichtspunkten vertretbar, dass in Boulevardmedien bewusst oftmals nicht die Realität abgebildet wird, sondern vielmehr ein verkehrtes Bild dieser, um das Blatt mit interessanten Texten und Aufmachern zu füllen?Um diese Debatte überhaupt starten zu können, müssen zunächst die Begrifflichkeiten Moral, Ethik und Gewissen deutlich definiert und voneinander abgegrenzt werden. Danach betrachten wir, was Boulevardjournalismus heute bedeutet, wobei wir uns auf den Printsektor konzentrieren. Weiterhin wichtig: Welche ethischen Grundsätze gelten überhaupt für Journalisten? - So nähern wir uns dem Problem an, ob sich Boulevard-Erzeugnisse wirklich bisweilen mit Moral, Ethik und Gewissen nicht vereinbaren lassen und betrachten ein explizites aktuelles Beispiel. Abschließend versucht ein Fazit, die Diskussion zusammenzufassen und abzurunden.
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