Beschreibung
Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: keine, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Kirche im Nationalsozialismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Deutschen Christen - politische Hintergründe, Ideologie, Forderungen und Geschichte. Adolf Hitler und die meisten Nationalsozialisten standen dem Christentum insgesamt kritisch bis ablehnend gegenüber. Dennoch kam es in der Zeit vor der Machtergreifung 1933 und danach immer wieder zu rein politisch motivierten taktischen Annäherungen von Seiten der Nationalsozialisten gegen-über den Kirchen. Um christliche Wähler zu gewinnen und zu beruhigen, antichristliche Tendenzen in der nationalsozialistischen Bewegung seien eine Randerscheinung, gab es beispielsweise im Parteiprogramm der NSDAP den Paragraphen 24, in welchem es hieß, die Partei vertrete den Standpunkt eines positiven Christentums. Dieses wurde jedoch nicht weiter definiert und war offen für Interpretationen in viele mögliche Richtungen. Zudem gab es zwischen Christen und Nationalsozialisten häufig übereinstimmende Ansichten: Viele Christen waren, wie die Nationalsozialisten auch, nationalistisch, antimarxistisch, antisozialistisch und antisemitisch eingestellt. Ebenso lehnten viele den Versailler Vertrag und die Weimarer Demokratie ab. Die Übereinstimmung mit den Nationalsozialisten war häufig bei evangelischen Christen zu finden, jedoch gab es auch von katholischer Seite aus vereinzelt Sympathien für Hitler und Teile seiner Ideologie. In diesem Klima der Unzufriedenheit mit den bestehenden Verhältnissen, Sympathien für die Nationalsozialisten und dem Wunsch, dass sich in Gesellschaft und Kirche etwas ändern müsse, entstand in Thüringen 1927 die evangelische Kirchenbewegung Deutsche Christen. Ab 1931 traten die Deutschen Christen als Bewegung im gesamten Deutschen Reich an die Öffentlichkeit. Innerhalb der Bewegung gab es.