Beschreibung
«Simone de Beauvoir gehört zu jenen außergewöhnlichen Menschen, die ihre Zeit geprägt haben. Ihr Leben, ihre Werke und ihre Kämpfe haben zum Fortschritt des Bewußtseins der Männer und Frauen von heute in Frankreich und in der Welt beigetragen.» (François Mitterrand)«Eines der eindrücklichsten Bücher von Simone de Beauvoir handelt vom Tod ihrer eigenen Mutter. Die Schriftstellerin erzählt, wie sie tage- und nächtelang am Sterbebett weilte und wachte; wie sie der Frau, die ihr das Leben geschenkt hatte, in den allerletzten Tagen näherkam. Dem Buch gab Simone de Beauvoir einen wehmütigen, beinahe staunenden Titel: Une mort très douce. Jetzt ist sie, 78 Jahre alt, so sanft entschlafen.» (Die ZEIT)
Autorenportrait
Geboren am 9.1.1908 in Paris. Ihre ursprünglich wohlhabenden Eltern lebten nach dem Ersten Weltkrieg aufgrund von Fehlspekulationen unter wenig üppigen Verhältnissen in der Rue de Rennes. Mit fünfeinhalb Jahren kam Simone an das katholische Mädcheninstitut, den Cours Désir, Rue Jacob; als Musterschülerin legte sie dort den Baccalauréat, das französische Abitur, ab. 1925/26 studierte sie französische Philologie am Institut Sainte-Marie in Neuilly und Mathematik am Institut Catholique, bevor sie 1926/27 die Sorbonne bezog, um Philosophie zu studieren. 1928 erhielt sie die Licence, schrieb eine Diplomarbeit über Leibnitz, legte gemeinsam mit Merleau-Ponty und Lévi-Strauss ihre Probezeit als Lehramtskandidatin am Lycée Janson-de-Sailly ab und bereitete sich an der Sorbonne und der École Normale Supérieure auf die Agrégation in Philosophie vor. In ihrem letzten Studienjahr lernte sie dort eine Reihe später berühmt gewordener Schriftsteller kennen, darunter Jean-Paul Sartre, ihren Lebensgefährten seit jener Zeit. 1932-1936 unterrichtete sie zunächst in Rouen und bis 1943 dann am Lycée Molière und Camille Sée in Paris. Danach zog sie sich aus dem Schulleben zurück, um sich ganz der schriftstellerischen Arbeit zu widmen. Zusammen mit Sartre hat Simone de Beauvoir am politischen und gesellschaftlichen Geschehen ihrer Zeit stets aktiv teilgenommen. Sie hat sich, insbesondere seit Gründung des MLF (Mouvement de Libération des Femmes) 1970, stark in der französischen Frauenbewegung engagiert. 1971 unterzeichnete sie das französische Manifest zur Abtreibung. 1974 wurde sie Präsidentin der Partei für Frauenrechte, schlug allerdings die «Légion d'Honneur» aus, die ihr Mitterrand angetragen hatte. Am 14.4.1986 ist sie, 78-jährig, im Hospital Cochin gestorben. Sie wurde neben Sartre auf dem Friedhof Montparnasse beigesetzt.Dr. Paul Mayer (18891970) war von 1919 bis zu seiner durch die Nazis erzwungenen Emigration 1936 Lektor im Rowohlt Verlag. Die Exiljahre verbrachte er überwiegend in Mexiko, wo er im Verlag El Libro Libre tätig war. Ab 1955 lebte er bis zu seinem Tod in Zürich. Als Autor veröffentlichte er Gedichte, Novellen und literarische Aufsätze.
Leseprobe
Aus dem Französischen von Paul Mayer
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