Der erste Roman über Tintoretto Malergenie aus Venedig und Mensch der RenaissanceTintoretto, der geniale venezianische Maler der Renaissance, legt auf dem Sterbebett Gott Rechenschaft ab über sein Leben als Mensch, als Sünder, als Künstler, der alles und jeden herausfordert, als Vater mit besonderer Nähe zur Tochter.
»Von Michelangelo die Zeichnung, von Tizian die Farbe«, so lautete das Credo des Färbersohns Jacopo Robusti, genannt Tintoretto, der sich in seinem Leben alles erkämpfen musste, weil er anders als sein Rivale Tizian niemals ein Liebling der Venezianer war. Und trotzdem hat er seine Heimatstadt künstlerisch geprägt wie kaum ein anderer. Ungestüm und voll überbordender Schaffenskraft tritt er dem Leser aus dem Roman entgegen. Tintoretto berauschte sich daran, mit den Traditionen zu brechen und sich selbst immer neu zu erschaffen, für ihn war Malen wie Träumen. Sein unbändiges Streben nach Freiheit in der Kunst teilte er mit seiner Tochter Marietta, der ersten Künstlerin der Renaissance. Sie war das uneheliche Kind mit seiner großen Liebe Cornelia, einer deutschen Hure.
Mit ungeheurem Einfühlungsvermögen und reich an bestens recherchierten Details erzählt Melania G. Mazzucco die dramatische Geschichte dieses Malergenies des 16. Jahrhunderts. Es ist nicht zuletzt die Art, wie die Autorin diese außergewöhnliche Geschichte von Vater und Tochter erzählt und in den Mittelpunkt von Tintorettos Lebensbeichte stellt, die diesen Roman zu einem ganz besonderen Leseereignis werden lässt.
Melania G. Mazzucco, geboren 1966, hat zahlreiche, von der Kritik gefeierte Romane geschrieben. Bei Knaus erschien zuletzt »Vita«, für den sie den renommierten »Premio Strega« erhielt. Für ihren neuen Roman »Tintorettos Engel«, der sich in Italien 200.000 Mal verkaufte, hat sie viele Jahre intensiv recherchiert. Mazzucco gilt als große Kennerin Tintorettos und hat auch ein Sachbuch über die Familie des Malergenies verfasst.
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