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Jenny Erpenbecks Roman 'Heimsuchung' - Eine kritische Untersuchung -Teil II

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Erschienen am 06.06.2011, 1. Auflage 2011
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783640931842
Sprache: Deutsch
Umfang: 14 S., 0.14 MB
E-Book
Format: EPUB
DRM: Nicht vorhanden

Beschreibung

Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Literatur, Werke, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Zentrale Einrichtung für Weiterbildung), Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist aufschlussreich, wie in diesem Kapitel der Begriff "Heimat" aufgegriffen und behandelt wird. Die Figuren befinden sich hinsichtlich dieses Begriffes in einem charakteristischen Zwischen-Raum, der Komponenten sowohl ihres Herkunftgebietes in Deutschland als auch ihrer neuen Umgebung in Südafrika umfasst. Scheinbar zufällig eingestreute Details erweisen sich als stark bedeutungsaufgeladen. Sie stehen symbolisch für zwei verschiedene Kulturen und verdeutlichen ein Heimatgefühl, das sich mit Erinnerungen aus der ursprünglichen und der konkreten Gegenständlichkeit ihrer jetzigen Umgebung vermischt. In diesem Zusammenhang verwendet die Autorin wiederholt die Wörter "Heim" und "Heil" (50, 51, 52). Sie bilden nicht nur einen scheinbar vertrauten Gleichklang, sondern mit ihnen ist ein ganzes Bündel von inhaltlichen Bezügen assoziiert. Im Hitlergruß "Heil" verbirgt sich der nationalsozialistische Blut-und Boden-Mythos, also einideologisch gefärbter Heimatbegriff, der mit der Idee des Völkischen, der Familie, des Lebensraumes, mit Feindseligkeit, Abgrenzung, Diskriminierung, Verfolgung, Rassenwahn undVölkermord assoziiert ist, eine Perversion des Heimatbegriffes, deren Entlarvung zweifellos intendiert ist, aber in der verwendeten Begrifflichkeit nur angedeutet wird.Auf der anderen Seite des Spektrums taucht der Begriff des Paradiesischen auf, der schon im Architektenkapitel auf Seite 38 sinnbildlich als "Garten Eden" in Gestalt des in die Türzur Besenkammer eingearbeiteten Schnitzwerkes erwähnt wurde und sich leitmotivartig durch den ganzen Roman hindurchzieht. "Paradiesisch, sagt Hermine, die Mutter" (50), als sie die Landschaft der neuen Heimat ihres Sohnes betrachtet. Dieser Aspekt bildet einenwichtigen Schwerpunkt dieses Kapitels und wird von der Autorin auch in ironisierter Form verwendet, wenn sie die kleine Elisabeth auf die Frage, was sie spiele, sagen lässt: "Die Vertreibung ins Paradies." (56) Aber das, was paradiesisch erscheint, hat Risse und Sprünge.

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