Beschreibung
Flow bezeichnet einen Zustand des Glücksgefühls, in den Menschen geraten, wenn sie gänzlich in einer Beschäftigung 'aufgehen'. Entgegen ersten Erwartungen erreichen wir diesen Zustand nahezu euphorischer Stimmung meistens nicht beim Nichtstun oder im Urlaub, sondern wenn wir uns intensiv der Arbeit oder einer schwierigen Aufgabe widmen. Mihaly Csikszentmihalyi bei Klett-Cotta: FLOW: Das Geheimnis des Glücks Das Flow-Erlebnis Flow im Beruf Lebe gut! Dem Sinn des Lebens eine Zukunft geben Kreativität.
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Autorenportrait
Mihaly Csikszentmihalyi (sprich: Tschik Sent Mihaji) wurde 1934 als Sohn einer ungarischen Familie in Italien geboren. Er war Gastprofessor in Italien, Brasilien, Finnland und Kanada. Csikszentmihalyi war zuletzt Direktor des Quality of Life Center und Professor für Unternehmensführung an der Claremont Graduate University in Kalifornien. Er wurde weltweit bekannt, als er erstmals das Flow-Phänomen beschrieb, und gilt als führender Glücksforscher. Mihaly Csikszentmihalyi ist im Oktober 2021 im Alter von 87 Jahren gestorben. Flow bezeichnet einen Zustand des Glücksgefühls, in den Menschen geraten, wenn sie gänzlich in einer Beschäftigung »aufgehen«. Entgegen ersten Erwartungen erreichen wir diesen Zustand nahezu euphorischer Stimmung meistens nicht beim Nichtstun oder im Urlaub, sondern wenn wir uns intensiv der Arbeit oder einer schwierigen Aufgabe widmen.
Leseprobe
Wer wirklich leben will, der fängt am besten gleich damit an. Wer das nicht will, kann's ja bleiben lassen, doch stirbt er dann. W. H. Auden Die oben wiedergegebenen Zeilen eines Gedichts von W. H. Auden drücken in komprimierter Form aus, worum es im vorliegenden Buch geht. Wir stehen vor einer einfachen Wahl: Zwischen dem Jetzt und dem unvermeidlichen Ende unserer Tage können wir entscheiden, zu leben oder zu sterben. Insofern wir auf die Bedürfnisse des Körpers achten, ist die biologische Existenz ein automatischer Prozeß. 'Leben' in dem Sinne, in dem Auden davon spricht, ist jedoch ein Vorgang, der keineswegs von selbst abläuft. In Wirklichkeit verschwört sich alles dagegen: Geben wir unserem Leben keine Richtung, so wird es von außen beherrscht werden und dem Ziel irgendeiner anderen treibenden Kraft dienen. Biologisch programmierte Instinkte werden dafür sorgen, daß es nur reproduziert, was wir an genetischem Material mitbringen; die Kultur wird dafür sorgen, daß es zur Verbreitung ihrer Wertvorstellung und institutionalisierten Sitten eingesetzt wird; und andere Menschen werden zur Durchsetzung ihrer Interessen und Bedürfnisse möglichst viel von unserer Energie abzweigen wollen. Und all das vollzieht sich ohne Rücksichtnahme darauf, welche Wirkung irgendeine dieser Gegebenheiten auf uns haben wird. Man kann und darf aber von niemandem erwarten, daß er uns hilft zu leben. Wie wir leben wollen - das müssen wir selber herausfinden. (.) Die Qualität des Lebens hängt davon ab, was wir im Laufe der rund siebzig Jahre, die uns beschieden sind, tun, sowie davon, was während dieses Zeitraums in das Bewußtsein dringt. In der Regel wirken sich die verschiedenen Tätigkeiten in recht vorhersehbarer Weise auf die Qualität des Erlebens aus. Wenn wir im ganzen Leben nur deprimierende Dinge tun, werden wir am Ende wohl kaum ein glückliches Leben geführt haben. Normalerweise hat jede Tätigkeit positive wie negative Eigenschaften. Wenn wir beispielsweise essen, sind wir zumeist positiver gestimmt als sonst, eine graphische Darstellung des Glücksniveaus einer Person im Laufe eines Tages ähnelt dem Profil der Golden Gate Bridge über der San Francisco Bay, wobei die höchsten Punkte der Brücke den Essenszeiten entsprechen. Gleichzeitig ist die Konzentration beim Essen zumeist recht niedrig, und man erlebt auch nur selben flow. Dabei sind die Auswirkungen unserer Tätigkeit auf die Psyche nicht linear, sie stehen vielmehr in einer systemischen Wechselbeziehung zu all unserem sonstigen Tun. Zum Beispiel: Essen ruft zwar Wohlgefühl hervor, doch werden wir keine Glücksgefühle erreichen, wenn wir rund um die Uhr essen. Das Einnehmen von Mahlzeiten steigert das Glücksempfinden nur, wenn wir rund 5 Prozent der Wachzeit mit Essen verbringen; verbrächte man 100 Prozent des Tages mit Essen, wäre es rasch nicht mehr lohnend. Dasselbe gilt für die anderen schönen Dinge im Leben: Sex, Sich-Entspannen, Fernsehen. In dosierter Menge können sie die Qualität unseres Alltags zwar ganz beträchtlich steigern, aber ihre Wirkungen summieren sich nicht.
Schlagzeile
'Das Leben im Griff haben'