Beschreibung
Führen frühe Vernachlässigungen, Mißhandlungen oder andere traumatische Erfahrungen zu Störungen, die in Gewaltbereitschaft münden können? Welches sind die Voraussetzungen,welches die Rahmenbedingungen, die konstruktives Verhalten junger Menschen fördern und destruktives verhindern können? Sind die sicheren Bindungen im frühen Lebensalter Voraussetzung dafür, daß die Jugendlichen die Adoleszenz ohne Komplikationen durch laufen und ihr Leben in der Gesellschaft sinnvoll gestalten können? Mit welchen präventiven Maßnahmen können wir dem destruktiven jugendlichen Verhalten begegnen? Und was ist zu tun, wenn es für Prävention zu spät ist? Es gibt Jugendliche, die diese Zeitspanne anscheinend ohne jegliche Beunruhigung durchleben. Andere werden plötzlich 'schwierig ', orientieren sich an schrillen Erscheinungen jugendlicher Subkultur, 'steigen aus ', werden gewalttätig und somit zu Grenzgängern der Gesellschaft. Das Buch widmet sich besonders dem Ausstieg aus den bisherigen Bezügen mit der Lösung bisheriger Bindungen und den Fragen der Gewalt, der Aggression und Destruktivität und ihrer Psychotherapie. Ein besonderes Gewicht erhalten dabei neue Erkenntnisse aus der Affekt- und der Bindungsforschung sowie der Neurobiologie.
Autorenportrait
Annette Streeck-Fischer, Prof. Dr. med. habil., Kinder- und Jugendpsychiaterin, Psychoanalytikerin, Hochschullehrerin an der International Psychoanalytic University Berlin (IPU). Von 1983 bis 2013 Chefärztin der Abteilung "Psychiatrie und Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen" des Akademischen Lehrkrankenhauses Tiefenbrunn bei Göttingen. Von 2011 bis 2015 Präsidentin der ISAPP (International Society of Adolescent Psychiatry), derzeit Past-Präsidentin. Mitherausgeberin der Zeitschrift "Adolescent Psychiatry"; bis 2013 verantwortliche Herausgeberin der Zeitschrift "Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie". Ehem. Mitglied in wissenschaftlichen Beiräten verschiedener psychotherapeutischer Zeitschriften, seit 2016 Mitglied des wiss. Beirats der französischen Zeitschrift "Cliniques". Zahlreiche Veröffentlichungen u.a. zu Psychotherapie von Jugendlichen, Adoleszenz, Rechtsextremismus, Gewalt, Trauma, Misshandlung, Missbrauch, Borderlinestörungen in der Adoleszenz.
Leseprobe
InhaltsangabeVorwort der Herausgeberin Annette Streeck-Fischer: Selbst- und fremddestruktives Verhalten in der Adoleszenz - Folgen von Traumatisierung in der Entwicklung 1 Frühe Regulationssysteme und ihre Abhängigkeit von der Umwelt. Zur biopsychosozialen Entwicklung Jaak Panksepp: Die psychobiologischen Langzeitfolgen der emotionalen Umwelten von Kleinkindern für das spätere Gefühlsleben - Forschungsperspektiven für das 21. JahrhundertPeter Fonagy und Mary Target: Frühe Interaktion und die Entwicklung der SelbstregulationGerald Hüther: Destruktives Verhalten als gebahnte Bewältigungsstrategie zur Überwindung emotionaler Verunsicherung: ein entwicklungsneurobiologisches Modell 2 Entwicklungsverläufe der Adoleszenz zwischen Normalität und Pathologie: Wege und Irrwege der Adoleszenz Inge SeiffgeKrenke: Adoleszenzentwicklung und BindungFranz Resch, Peter Parzer und Romuald Brunner: Selbstregulation und DestruktivitätKlaus Schmeck: Temperamentsmerkmale von dissozialen JugendlichenFrank Verhulst: Kann dissoziales Verhalten vorhergesagt werden? Eine Untersuchung an Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen über einen Zeitraum von 14 Jahren 3 Zur Theorie und Therapie destruktiven Verhaltens Werner Bohleber: Adoleszenz, Identität und TraumaDieter Bürgin: Psychodynamik und DestruktivitätShelley Doctors: Wenn Jugendliche sich selbst schneiden. Neuere Ansätze zum Verständnis und zur BehandlungPhilippe Jeammet: Lustvermeidung und Destruktivität zur Regulation von BeziehungsdistanzFrançois Ladame: Adoleszenz und Selbstdestruktivität. Klinische Erfahrungen und theoretische BemerkungenGerd Lehmkuhl: Erklärungsansätze für destruktives Verhalten Jugendlicher am Beispiel von Störungsbildern wie Anorexia nervosa und Borderline-Störung 4 Besondere Aspekte von Destruktivität Ilany Kogan: Trauma und Kreativität - kreative Betätigung in der Behandlung der Nachkommen von Holocaust-ÜberlebendenClaudia Wiesemann: Ethische Probleme und Interventionen bei destruktivem Verhalten Jugendlicher Die Autorinnen und Autoren
Inhalt
Vorwort der Herausgeberin Annette Streeck-Fischer: Selbst- und fremddestruktives Verhalten in der Adoleszenz - Folgen von Traumatisierung in der Entwicklung --------------- 1 Frühe Regulationssysteme und ihre Abhängigkeit von der Umwelt. Zur biopsychosozialen Entwicklung Jaak Panksepp: Die psychobiologischen Langzeitfolgen der emotionalen Umwelten von Kleinkindern für das spätere Gefühlsleben - Forschungsperspektiven für das 21. Jahrhundert Peter Fonagy und Mary Target: Frühe Interaktion und die Entwicklung der Selbstregulation Gerald Hüther: Destruktives Verhalten als gebahnte Bewältigungsstrategie zur Überwindung emotionaler Verunsicherung: ein entwicklungsneurobiologisches Modell --------------- 2 Entwicklungsverläufe der Adoleszenz zwischen Normalität und Pathologie: Wege und Irrwege der Adoleszenz Inge Seiffge-Krenke: Adoleszenzentwicklung und Bindung Franz Resch, Peter Parzer und Romuald Brunner: Selbstregulation und Destruktivität Klaus Schmeck: Temperamentsmerkmale von dissozialen Jugendlichen Frank Verhulst: Kann dissoziales Verhalten vorhergesagt werden? Eine Untersuchung an Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen über einen Zeitraum von 14 Jahren --------------- 3 Zur Theorie und Therapie destruktiven Verhaltens Werner Bohleber: Adoleszenz, Identität und Trauma Dieter Bürgin: Psychodynamik und Destruktivität Shelley Doctors: Wenn Jugendliche sich selbst schneiden. Neuere Ansätze zum Verständnis und zur Behandlung Philippe Jeammet: Lustvermeidung und Destruktivität zur Regulation von Beziehungsdistanz François Ladame: Adoleszenz und Selbstdestruktivität. Klinische Erfahrungen und theoretische Bemerkungen Gerd Lehmkuhl: Erklärungsansätze für destruktives Verhalten Jugendlicher am Beispiel von Störungsbildern wie Anorexia nervosa und Borderline-Störung --------------- 4 Besondere Aspekte von Destruktivität Ilany Kogan: Trauma und Kreativität - kreative Betätigung in der Behandlung der Nachkommen von Holocaust-Überlebenden Claudia Wiesemann: Ethische Probleme und Interventionen bei destruktivem Verhalten Jugendlicher --------------- Die Autorinnen und Autoren
Schlagzeile
Sie sind keine Kinder mehr, aber auch noch keine Erwachsenen, und sie haben deswegen ganz besondere Probleme.