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Autorenportrait
Carlo Goldoni, 1707 in Venedig geboren, 1793 in Paris gestorben, Doktor der Jurisprudenz, auch Honorarkonsul Genuas in Venedig, war ein genialer Theatermann. Er hat von Venedig aus nicht nur eine formal begriffene Reform in die Wege geleitet, sondern das neue lebensbezogene Theater schlechthin verwirklicht. Seine künstlerische Sensibilität, hundert Jahre voraus, zeigt Affinitäten zur psychologisierenden Romantik des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Der Verfasser von 137 Komödien, 16 Tragikomödien, 5 Tragödien, 57 Szenarien, 20 Intermezzi, 13 Dramen, 15 Libretti und 3 Farcen für das Musiktheater - darunter 18 Texte für die Dresdner Hofbühnen und Mozarts La finta semplice - ist hierzulande durch nicht viel mehr Titel als Der Diener zweier Herren, Mirandolina, Der Lügner und Viel Lärm in Chiozza bekannt. Heinz Riedt wurde 1919 in Berlin geboren. Nach dem Besuch des deutschen humanistischen Gymnasiums studierte er Staatswissenschaften, Kunst- und Literaturgeschichte in Padua und schloß sich der italienischen Widerstandsbewegung an - daher seine Kenntnis der italienischen Dialekte. Riedt ist Verfasser der in der Reihe Friedrichs Dramatiker des Welttheaters erschienenen Monographie Carlo Goldonis. Seine Goldoni-Übersetzungen wurden vom ITI in Venedig schon ausgestellt, ehe sie gedruckt waren. Riedt wurde 1980 mit dem zum ersten Mal vom italienischen Außenministerium (Abteilung Kultur) verliehenen Übersetzerpreis ausgezeichnet, 1981 erhielt er den Montecchio-Preis und in Deutschland den Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis. Heinz Riedt starb 1997.
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