Beschreibung
Was Christiane F. in der 80er Jahren war, ist die Geschichte von Rashid A. heute. Rashid, Sohn einer libanesisch-palästinensischen Familie, ist weder Deutscher noch Libanese oder Palästinenser, er ist ein 'Arabboy', so nennt er sich in den einschlägigen Chaträumen, die er und seine Kumpel mit selbstgemachten Gewalt-Clips versorgen. Sie gehorchen dem Gesetz der Straße, auf der sich jeder sein Recht nehmen muss. Wer das nicht kann, wird zum 'Opfer' - er ist dem Lebenskampf nicht gewachsen. Mit Hilfe von Aabid, der es vom Flüchtlingsjungen zum 'Mega-Checker' im Rotlichtmilieu gebracht hat, macht Rashid kriminelle Karriere, bis er durch seine Drogensucht die Kontrolle über sein Leben verliert. Ihn rettet seine Verhaftung. Im Gefängnis wartet er auf seine Abschiebung - und Deutschland, das so verhasste Land, wird für ihn zum Inbegriff aller Sehnsüchte.
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Autorenportrait
Güner Yasemin Balci wurde 1975 in Berlin-Neukölln geboren. Bis 2010 war sie Fernsehredakteurin beim ZDF, heute arbeitet sie als freie Autorin und Fernsehjournalistin. 2012 erhielt sie für ihre Reportage >Tod einer Richterin< den Civis-Fernsehpreis. 2016 erschien ihr Dokumentarfilm >Der Jungfrauenwahn< (Arte/ZDF). Balci ist Kolumnistin für die 'Stuttgarter Nachrichten', ihre Texte erschienen u.a. in der 'Zeit' und im 'Spiegel'; im Deutschlandradio und Deutschlandfunk sind ihre politischen Features gesendet worden. Ihre Bücher bauen auf den Erfahrungen ihrer langjährigen Arbeit mit Jugendlichen aus türkischen und arabischen Familien in Neuköllns sozialen Brennpunkten auf: >Arabboy< (2008), >ArabQueen< (2010) und >Aliyhas Flucht (2012).
Leseprobe
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Schlagzeile
Was Christiane F. in der 80er Jahren war, ist die Geschichte von Rashid A. heute. 'Dieses Buch ist ein Schock. So intensiv, so genau und so erschütternd ehrlich hat noch niemand über die hoffnungslose Welt der Verlierer der Parallelgesellschaft geschrieben.' Necla Kelek