Beschreibung
Seine Geschichte beginnt vor ziemlich genau 150 Jahren, im New York der 1850er Jahre. In amerikanischen Hotels der Ostsküste sind Fahrstühle bereits zehn Jahre später die Regel, in Europa verläuft die Ausbreitung etwas langsamer. Doch einige Jahrzehnte später ist er hier wie dort eine urbane Selbstverständlichkeit. So unscheinbar sich diese Neuerung auf den ersten Blick ausnimmt: Sie hatte mannigfache Auswirkungen, von der Umstrukturierung der Häuser bis zur literarischen Imagination, die sich mit diesem beweglichen Ort verband. Andreas Bernard verbindet in seiner Darstellung dieser Geschichte auf elegante und anregende Weise Technikgeschichte, Architektur, Prozesse der Modernisierung und Urbanisierung, Alltagsphänomene und Literatur- und Filmanalyse.
Autorenportrait
Andreas Bernard, geboren 1969 in München, ist Professor für Kulturwissenschaften am 'Centre for Digital Cultures' der Leuphana-Universität Lüneburg. Von 1995 bis 2014 war er Autor und Redakteur der 'Süddeutschen Zeitung'. Derzeit schreibt er für das 'ZEIT Magazin' die Rubrik 'Laufende Ermittlungen - Notizen aus dem Alltag' sowie für das Feuilleton der 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung'. In den Fischer Verlagen ist erschienen: 'Die Geschichte des Fahrstuhls: Über einen beweglichen Ort der Moderne' (2006), 'Kinder machen: Neue Reproduktionstechnologien und die Ordnung der Familie' (2014), 'Komplizen des Erkennungsdienstes: Das Selbst in der digitalen Kultur' (2017) und zuletzt 'Das Diktat des Hashtags. Über ein Prinzip der aktuellen Debattenbildung' (2018).
Schlagzeile
Eine vertikale Bewegung mit Folgen