Beschreibung
Religion und Stadt galten lange als widersprüchliche Phänomene und wurden in der Forschung weitgehend vernachlässigt. Dies hat sich jedoch grundlegend gewandelt: Gerade Städte sind von der Gleichzeitigkeit einer zunehmenden religiösen Pluralisierung wie auch Säkularisierung geprägt. Multireligiöse säkulare Stadtgesellschaften haben sich zu Entwicklungsräumen hochindividualisierter und hybrider Sozialformen des Religiösen entwickelt; sie wurden aber auch als Laboratorien des Zusammenlebens selbst zum Gegenstand (national-staatlich gerahmter) politischer Regulierung. Die Beiträge dieses Bandes beleuchten sowohl die vielfältigen Erscheinungsformen einer neuen urbanen religiösen Diversität als auch ihre Regulierung. Sie thematisieren zudem die daraus resultierenden gesellschaftlichen (Spannungs-)Verhältnisse in einer zunehmend pluralen Gesellschaft. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0
Autorenportrait
Thomas Großbölting ist Professor für Neuere Geschichte/Zeitgeschichte im Arbeitsbereich Deutsche Geschichte der Universität Hamburg und Direktor an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) sowie geschäftsführender Direktor der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg. Dr. Karen Körber ist Leiterin der Jüdischen Gegenwartsforschung am Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ) in Hamburg. Dr. Anna Körs ist wissenschaftliche Geschäftsführerin und Vizedirektorin der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg.
Schlagzeile
Vielfältige Erscheinungsformen einer neuen urbanen religiösen Diversität und ihrer Regulierung