Beschreibung
Mit diesem Buch erhalten Sie das E-Book inklusive! Ein Buch, das die Börse zum Beben bringt Michael Lewis, begnadeter Sachbuchautor, lüftet mit seinem neuen Buch "das dunkelste Geheimnis der Börse". Wer an Börse denkt, hat oft ein Bild im Kopf: wild gestikulierende Makler, die unter immensem Zeitdruck Dinge kaufen, um sie gleich wieder zu verkaufen. Doch das ist Geschichte. Die Realität an der Börse sieht anders aus - das Parkett hat längst neue Regeln. Michael Lewis, Wirtschaftsjournalist und begnadeter Sachbuchautor, sorgte mit seinem neuen Buch für ein Erdbeben. Der Erzähler unter den Sachbuchautoren enthüllt die Geschichte einer Gruppe genialer Wall-Street-Außenseiter. Sie haben herausgefunden, wie die Börse zum Vorteil von Insidern manipuliert wird, die ohne Risiko Milliarden absahnen und abends ohne eine einzige Aktie nach Hause gehen. Ein Buch über die neuen "Helden" an der Börse Der Entschluss der "Helden": Sie schaffen ein paralleles System, das sich den raffgierigen "Flash Boys" in den Weg stellt. Lewis bringt Licht in die dunkelste Ecke der Börse. Seine filmreife Geschichte über den Kampf um Geschwindigkeit - auf einem Markt, den zwar keiner sieht, der unsere Wirtschaft aber ernsthaft bedroht - bringt die Wall Street zum Beben. Dieses Buch lässt die Börsenwelt erzittern. Einen Tag nach seinem Erscheinen kündigten FBI und amerikanisches Justizministerium an, sie würden Untersuchungen gegen den von Lewis gegeißelten Hochfrequenzhandel an den Börsen einleiten. Lewis " hat eine neue Ebene der Aufmerksamkeit erreicht". (FAZ) lässt den "The Wolf of Wall Street" wie ein Lamm wirken. ist der derzeit packendste (Reality)Thriller über die Finanzwelt gelungen. enthüllt, wie Märkte und Privatanleger manipuliert werden. Links: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/rezension-flash-boys-von-michael-lewis-12899266.html http://www.handelsblatt.com/finanzen/fonds/nachrichten/hochfrequenzhandel-staatsfonds-fluechtet-vor-den-flash-boys/10019622.html http://www.manager-magazin.de/finanzen/boerse/hochfrequenzhandel-lewis-gefahr-jedermannn-flashcrash-a-973311.html
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Autorenportrait
Michael Lewis ist Absolvent der Princeton University, Wirtschaftsjournalist, ehemaliger Investmentbanker, Sachbuchautor und vor allem ein begnadeter Erzähler. Sein Buch 'The Big Short' stand monatelang auf Platz eins der Bestsellerliste der New York Times. Jetzt kehrt Lewis in die Finanzwelt zurück.
Leseprobe
Prolog EIN FENSTER ZUR NEUEN FINANZWELT Die Idee zu diesem Buch kam mir vermutlich schon, als ich zum ersten Mal von Sergey Aleynikov hörte. Aleynikov war ein russischer Programmierer, der für Goldman Sachs gearbeitet und im Frühjahr 2009 gekündigt hatte, um wenig später verhaftet und angeklagt zu werden, weil er angeblich Computerprogramme von Goldman Sachs gestohlen hatte. Ich wunderte mich ein wenig, dass der einzige Goldman-Mitarbeiter, der nach der Finanzkrise vor Gericht gestellt wurde, ausgerechnet jemand war, der etwas von Goldman Sachs gestohlen haben sollte, und das, obwohl diese Bank in der Finanzkrise eine ganz entscheidende Rolle gespielt hatte. Noch mehr wunderte ich mich, als die Staatsanwaltschaft den russischen Programmierer vor Prozessbeginn nicht gegen eine Kaution auf freien Fuß setzte, weil sie behauptete, die Programme von Goldman Sachs ließen sich zur Manipulation der Märkte missbrauchen, wenn sie in die falschen Hände gerieten. (Und bei Goldman Sachs waren diese Programme in den richtigen Händen? Wenn Goldman Sachs die Märkte manipulieren konnte, dann waren doch sicher auch andere Banken dazu in der Lage.) Am meisten wunderte ich mich jedoch darüber, dass kaum jemand erklären konnte, was der Russe eigentlich getan hatte. Nicht nur, was er verbrochen hatte, sondern was er überhaupt bei Goldman Sachs getan hatte, also worin seine Tätigkeit bestanden hatte. Er wurde meist als "Programmierer für Hochfrequenzhandel" bezeichnet, doch das sagte niemandem etwas. Im Sommer 2009 hatte selbst an der Wall Street kaum jemand von diesen Geschäften gehört. Was bitte schön war Hochfrequenzhandel? Und warum waren die Programme, die Goldman Sachs dazu verwendete, so wichtig, dass ein Mitarbeiter, der sie kopiert hatte, hinter Gitter gebracht werden musste? Warum waren diese Programme derart wertvoll und gefährlich für die Finanzmärkte? Und wie kamen sie überhaupt in die Hände eines Russen, der erst seit zwei Jahren für Goldman Sachs arbeitete? Also machte ich mich auf die Suche nach Leuten, die mir diese Fragen beantworten konnten. Meine Suche endete in einem Raum mit Blick auf die Baustelle des World Trade Center, im Hochhaus One Liberty Plaza. In diesem Raum fand sich eine kleine Armee erschreckend gut informierter Leute aus allen Winkeln der Wall Street ein - von Banken, Börsen und Hochfrequenzhandelsfirmen. Viele dieser Leute hatten ihre hoch dotierten Jobs gekündigt, um der Wall Street den Krieg zu erklären, und das bedeutete für sie vor allem, genau das Problem zu bekämpfen, das der russische Programmierer im Auftrag von Goldman Sachs in die Welt gebracht hatte. Und ganz nebenbei waren sie Experten in genau den Fragen, auf die ich Antworten suchte - ganz zu schweigen von zahllosen anderen Fragen, an die ich gar nicht hatte denken können. Und diese Fragen erwiesen sich als weit spannender, als ich es mir in meinen kühnsten Träumen ausgemalt hatte. Zu Beginn meiner Laufbahn hatte ich mich kaum für die Börse interessiert, auch wenn ich wie die meisten anderen Menschen gern dabei zusah, wie sie boomte und wieder abstürzte. Als sie am 19. Oktober 1987, dem Schwarzen Montag, ins Bodenlose fiel, hielt ich mich zufällig im 40. Stock von One New York Plaza auf, der Aktienabteilung meines damaligen Arbeitgebers Salomon Brothers. Das war hochinteressant. Wenn Sie jemals einen Beweis dafür haben wollten, dass auch die Insider der Wall Street keine Ahnung haben, was an der Börse vor sich geht, dann hätten Sie ihn an diesem Tag bekommen können. Eben herrschte noch eitel Sonnenschein, im nächsten Moment war der Dow Jones um 22,61 Prozent abgestürzt, und keiner wusste, warum. Während die Kurse fielen, gingen einige Händler einfach nicht mehr ans Telefon, um zu verhindern, dass ihre Kunden noch mehr Aktien auf den Markt warfen. Es war nicht das erste Mal, dass sich die Wall Street in Misskredit brachte, doch diesmal reagierten die Behörden und änderten die Spielregeln: Von nun an sollten Computer die unzuverlässigen Mitarbeiter ersetzen können. Mit dem Börsencrash des Jahres 1987 begann eine Entwicklung, die ganz allmählich Fahrt aufnahm und an deren Ende der Computer den Menschen vollständig ersetzt hatte. Im Laufe der vergangenen zehn Jahre haben sich die Finanzmärkte rasant verändert, doch unsere Vorstellung hat nicht mit dieser Revolution Schritt gehalten. Die meisten Menschen denken beim Stichwort "Börse" nach wie vor an Bildschirme mit Kurstickern und an das Börsenparkett mit fuchtelnden und schreienden Alphamännchen. Dieses Bild ist veraltet, diese Welt gibt es längst nicht mehr. Seit 2007 schreit niemand mehr auf dem Parkett herum. An den Börsen arbeiten zwar noch Menschen, aber sie sind weder die Herren des Finanzmarkts, noch haben sie einen privilegierten Einblick in die Märkte. Heute findet der Aktienhandel in einer Black Box statt, genauer gesagt in Hochsicherheitsgebäuden in New Jersey und Chicago. Was in dieser Black Box vor sich geht, ist schwer zu sagen - der Ticker, der am unteren Rand des Bildschirms entlangläuft, erfasst jedenfalls nur einen winzigen Bruchteil des Börsengeschehens. Über das, was in der Black Box passiert, dringen nur sehr unzuverlässige Berichte an die Öffentlichkeit - selbst Experten haben kaum eine Vorstellung vom Was, Wie und Warum. Und der durchschnittliche Anleger ist vollkommen ahnungslos. Er loggt sich einfach in sein Konto bei TD Ameritrade, E*trade oder Schwab ein, gibt die Abkürzung einer Aktie ein und klickt auf "Kaufen". Und dann? Vielleicht meint er ja zu wissen, was dann passiert, doch vermutlich täuscht er sich gründlich. Denn wenn er es wüsste, würde er es sich zweimal überlegen, ehe er auf "Kaufen" klickt. Wir halten uns gern an das alte Bild des Aktienmarkts, weil es so tröstlich ist, weil wir uns kein konkretes Bild von dem neuen Aktienmarkt machen können und weil die wenigen Menschen, die uns verraten könnten, was dort vor sich geht, kein Interesse an unserer Aufklärung haben. Dieses Buch ist ein Versuch, dieses Bild zu zeichnen. Das Bild setzt sich aus einer Reihe von Puzzleteilen zusammen: von der Wall Street nach der Krise, von neuen Finanztricksereien, von unpersönlichen Computern, die zu Dingen verwendet werden, von denen selbst die Programmierer keine Ahnung haben, und von Menschen, die mit bestimmten Erwartungen an die Wall Street kamen, nur um festzustellen, dass sie ganz anders tickt, als sie angenommen hatten. Einer dieser Menschen, ausgerechnet ein Kanadier, steht im Mittelpunkt dieses Bildes und fügt die verschiedenen Puzzleteile zusammen. Ich staune noch immer über die Bereitwilligkeit, mit der er mir ein Fenster zur neuen amerikanischen Finanzwelt aufstieß und mir zeigte, wie sie wirklich funktioniert. Genauso staune ich über den Programmierer, der verhaftet wurde, weil er Programme von Goldman Sachs entwendet haben soll. Bei Goldman Sachs hatte Sergey Aleynikov seinen Arbeitsplatz in der 42. Etage von One New York Plaza, dort, wo einst die Händler von Salomon Brothers saßen, zwei Stockwerke über dem Schreibtisch, von dem aus ich einst den Börsencrash mitverfolgte. Genau wie ich damals verspürte er wenig Lust, in dem Gebäude zu bleiben, und verließ Goldman Sachs im Sommer 2009, um anderswo sein Glück zu suchen. Am 3. Juli 2009 saß er in einem Flugzeug, das ihn von Chicago nach Newark, New Jersey, bringen sollte, und ahnte weder, welche Rolle er in den vergangenen Jahren gespielt hatte, noch, was ihn bei seiner Ankunft am Flughafen erwartete. Genauso wenig wusste er, wie hoch inzwischen in dem Finanzspiel gepokert wurde, das er für Goldman Sachs aufgezogen hatte. So seltsam das klingt - um die Dimensionen zu verstehen, hätte er einfach aus dem Fenster seines Flugzeugs hinunter auf die amerikanische Landschaft blicken müssen. Kapitel 1 UNSICHTBAR VOR ALLER AUGEN Im Sommer 2009 hatte das Kabel bereits ein Eigenleben entwickelt. Knapp 2?000 Männer trieben den Bau der seltsamen Behausung voran, in der es untergebracht werden sollte. Insgesamt 205 Teams zu je acht Arbeitern...