Beschreibung
- Eine kritische Betrachtung der konzeptionellen Grundlagen sowie der wichtigsten aktuellen Herausforderungen Die Soziale Marktwirtschaft ist wieder in aller Welt Munde. Galt sie vor wenigen Jahren noch als ein Auslaufmodell, wird sie angesichts der Finanzmarktkrise wieder neu als ordnungspolitisches Leitbild entdeckt und propagiert. Insbesondere verschiedene Verlautbarungen der beiden Kirchen betonen die Bedeutung dieses Konzepts als Lösungsmodell der gegenwärtigen Krise, indem sie es als vorbildlich sogar für ein globales wirtschaftspolitisches Ordnungssystem darstellen. Im Sinn einer kritischen Prüfung dieses weitreichenden Anspruchs fragen die Hauptbeiträge des Jahrbuches zum einen nach den konzeptionellen Grundlagen der Sozialen Marktwirtschaft und zum anderen nach den wichtigsten gegenwärtigen Herausforderungen, insbesondere den Problemen einer Regulierung der internationalen Finanzmärkte, der Relevanz des Modells für Länder mit anderen kulturellen Prägungen sowie für die Ebene transnationaler politischer Einheiten und schließlich nach der Integration des Kriteriums ökologischer Nachhaltigkeit. Auf diese Weise soll geprüft werden, inwieweit die mit dem Konzept der Sozialen Marktwirtschaft verbundenen Ansprüche eingelöst werden können oder ob es sich lediglich um einen geradezu beschwörenden Verweis auf eine 'Zauberformel' handelt.
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Autorenportrait
Dr. Heinrich Bedford-Strohm studierte Theologie in Erlangen, Heidelberg und Berkeley/USA. Von 1992 bis 1994 war er Vikar in Heddesheim. Seit 1997 ist er Pfarrer in Coburg gewesen. Seit April 2004 ist Dr. Bedford-Strohm Professor für Systematische Theologie und Theologische Gegenwartsfragen an der Universität Bamberg. Traugott Jähnichen, geb. 1959, Dr. theol., seit 1998 Lehrstuhlinhaber für Christliche Gesellschaftslehre an der Evangelisch-theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Studium der Evangelischen Theologie und der Wirtschaftswissenschaften in Bochum, Bonn und Wuppertal. Nach den beiden theologischen Examina und der Ordination erfolgten die theologische Promotion, das Diplom im Fach Wirtschaftswissenschaften sowie die Habilitation. Mitglied u.a. im ständigen Theologischen Ausschuss und im Sozialauschuss der EKvW sowie in der Kammer für soziale Ordnung der EKD, Mitherausgeber u.a. der ZEE und des Jahrbuchs Sozialer Protestantismus. Forschungsschwerpunkte sind gegenwärtig die Geschichte des sozialen Protestantismus, Grundfragen der Sozial- und Wirtschaftsethik sowie kirchliche Zeitgeschichte mit dem Schwerpunkt der Diakoniegeschichte. HansRichard Reuter, Dr., ist Professor für Theologische Ethik an der Universität Münster und Direktor des Instituts für Ethik und angrenzende Sozialwissenschaften. Außerdem gehört er dem Exzellenzcluster "Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und Moderne" der Universität Münster an. Er ist Mitherausgeber der ,Zeitschrift für Evangelische Ethik' und des ,Jahrbuchs Sozialer Protestantismus'. Des Weiteren ist er u.a. Mitglied der Kammer für öffentliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Wissenschaftlichen Beiräte des Instituts für Theologie und Frieden in Hamburg und der Stiftung BonhoefferLehrstuhl im Stifterverband für die deutsche Wissenschaft e.V. Essen. Sigrid Reihs, geb. 1956, ist seit 2010 Berufsschulpfarrerin am Berufskolleg Ennepetal. Gerhard Wegner, geb. 1953, ist Direktor des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD in Hannover und apl. Prof. für Praktische Theologie an der Universität Marburg. Er ist Mitglied der Regierungskommission für den 6. Altenbericht, mehrerer diakonischer Aufsichtsräte und ständiger Gast der Kammer für soziale Ordnung der EKD. Autor zahlreicher Bücher und Aufsätze zu sozialethischen und kirchensoziologischen Themen.