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Jenny, heftig in Nöten

cbj
Erschienen am 06.10.2008
7,95 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783570305263
Sprache: Deutsch
Umfang: 256 S.
Format (T/L/B): 2.2 x 18.2 x 12.5 cm
Lesealter: 12-99 J.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Turbulente Liebeskomödie ER ist der Teenie-Schwarm der Nation: Filmstar Luke Striker. SIE ist das nette Mädchen von nebenan: die allseits beliebte Jenny Greenley. Als Luke für zwei Wochen an die Schule kommt und Jenny als Partnerin für den Frühlingsball auserwählt, erfährt deren Dasein bislang völlig unbekannte Komplikationen. Denn eigentlich schlägt Jennys Herz gar nicht für Luke, sondern für Scott . Zum Mitfiebern, Mitschwärmen und Kaputtlachen.

Leseprobe

Stellt Annie eure drängendsten Fragen zum Thema zwischenmenschliche Beziehungen. Na los, traut euch! Der Clayton Highschool Register behält sich vor, Briefe an Annie abzudrucken, wobei Namen und E-Mail-Adressen der Ratsuchenden selbstverständlich vertraulich behandelt werden. Liebe Zinnie, meine Stiefmutter hält alles, was mir gefällt, für Teufelszeug und behauptet die gange Zeit, ich würde mal in der Hölle landen, weil ich So einen verdorbenen Geschmack hätte. Für Sie ist es ebne Sünde, Rockmusik zu hören, Fantasyromane zu lesen oder MTV zu schauen. Sie versucht mir ernsthaft einzureden, dass die Musik, die Bücher und die Leute, die ich gut finde, schlecht sind. Ich finde, sie sollte meinen Geschmack respektieren, ich respektiere ihren ja auch. Was sagst du dazu, Zinnie? Eine Verdammte Liebe Verdammte, sag deiner Stiefmutter, sie soll sich beruhigen. Du landest nicht in der Hölle, du bist längst dort. Sie heißt Highschool. Annie Ich war dabei, als Betty Ann Mulvaney entführt wurde. Na ja, okay, ich und noch 23 andere Schüler der Clayton Highschool (Gesamtschülerzahl: 1200), die in der ersten Stunde Latein hatten. Aber im Gegensatz zu den anderen hab ich versucht, es zu verhindern. Irgendwie. Ich fragte: »Kurt. Was soll das?« Kurt verdrehte bloß die Augen. »Reg dich ab, Jen. Das Ganze ist ein Witz, okay?« Leider war es nicht sonderlich witzig, wie sich Kurt Schraeder Betty Ann von Mrs Mulvaneys Pult schnappte und in seinem Eastpak-Rucksack verstaute. Ein paar Strähnen ihrer gelben Wollhaare verfingen sich in den Zähnen des Reißverschlusses. Kurt war das egal. Er zerrte einfach so lange daran herum, bis er zuging. Ich hätte noch etwas sagen sollen. Ich hätte sagen sollen: Setz sie sofort wieder hin, Kurt. Aber ich hab nichts gesagt, weil. na ja, darauf komme ich später noch zurück. Außerdem war es da sowieso schon zu spät. Kurt war nämlich schon dabei, seine ganzen Sportsfreunde abzuklatschen, die alle in der letzten Reihe abhängen und bloß deshalb Latein genommen haben (sogar zum zweiten Mal, nachdem sie in der Elften wohl komplett versagt haben), weil sie sich dadurch bessere Chancen im Vokabelteil des College-Einstufungstests erhoffen, und nicht etwa, weil die römische Kultur sie so fasziniert oder weil sie gehört haben, dass Mrs Mulvaney eine Superlehrerin ist. Kurt und seine Kumpels versteckten ihr dreckiges Grinsen hinter ihren Paulus-et-Lucia-Lateinbüchern, als Mrs Mulvaney kurz nach dem Klingeln mit einem dampfenden Kaffeebecher in der Hand ins Zimmer kam. Wie jeden Morgen begrüßte sie uns mit einem fröhlichen »Aurora interea miseris mortalibus almam extulerat lucem referens opera atque labores« (zusammengefasst etwa: »Ein neuer elender Morgen, also machen wir uns an die Arbeit«), griff nach der Kreide und forderte uns auf, das Präsens von gaudere durchzukonjugieren und aufzuschreiben. Dass Betty Ann verschwunden war, merkte sie gar nicht. Zumindest nicht bis zur dritten Stunde. Meine beste Freundin Trina - die Kurzform für Catrina: Cat klingt ihr zu sehr nach Katze, und sie findet, sie hätte nichts Katzenhaftes an sich (was ich übrigens anders sehe) -, die in der dritten Stunde Latein hat, erzählte mir später, Mrs Mulvaney hätte ihnen gerade das Partizip Perfekt erklärt, als sie den verwaisten Platz auf ihrem Pult bemerkte. Laut Trina hat Mrs Mulvaney daraufhin mit merkwürdig hoher, gepresster Stimme gesagt: »Betty Ann?« Zu diesem Zeitpunkt wusste natürlich schon die gesamte Schule, dass Kurt Schraeder Betty Ann in sein Schließfach gestopft hatte. Aber keiner sagte etwas. Weil Kurt bei allen so beliebt ist. Okay, das stimmt so nicht ganz. Aber die Leute, die Kurt nicht so toll finden, haben zu viel Angst, etwas gegen ihn zu sagen, weil Kurt Sprecher des Abschlussjahrgangs und Captain der Footballmannschaft ist und einen Schüler mit einem einzigen Blick vernichten kann wie Magneto von den X-Men. Natürlich nicht wirklich, aber es ist schon klar, was ich meine, oder? Mit einem wie Kurt Schra Leseprobe