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Der Schattengänger

Thriller, Die Erdbeerpflücker-Reihe 4

Erschienen am 02.03.2009
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783570303931
Sprache: Deutsch
Umfang: 415 S.
Format (T/L/B): 3.9 x 18.2 x 12.5 cm
Lesealter: 14-99 J.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Ich liebe dich  Ich brauche dich  Ich werde dich kriegen! Jettes Mutter, die Bestsellerautorin Imke Thalheim, wird von einem Stalker verfolgt, der besessen von ihren Krimis ist. Er schreibt ihr Briefe, terrorisiert sie mit Telefonanrufen und bricht schließlich in ihr Haus ein. Als sie sich ihm entzieht und für ihn unauffindbar ist, sucht er die Nähe zu Jette und gewinnt deren Vertrauen. Jette ahnt nicht, dass sie sich damit in tödliche Gefahr begibt Die fulminante Spiegel-Bestsellereihe von Monika Feth begeistert Millionen Leser:innen. Die Jette-Thriller sind nervenzermürbend, dramatisch und psychologisch brilliant erzählt. Atemberaubende Spannung der Extraklasse!

Autorenportrait

Monika Feth wurde 1951 in Hagen geboren, arbeitete nach ihrem literaturwissenschaftlichen Studium zunächst als Journalistin und begann dann, Bücher zu verfassen. Heute lebt sie in der Nähe von Köln, wo sie vielfach ausgezeichnete Bücher für Leser aller Altersgruppen schreibt. Der sensationelle Erfolg der 'Erdbeerpflücker'-Thriller machte sie weit über die Grenzen des Jugendbuchs hinaus bekannt. Ihre Bücher wurden in mehr als 24 Sprachen übersetzt.

Leseprobe

Er blieb ein paar Sekunden reglos sitzen, bevor er die DVD herauszog und den Fernseher ausschaltete. Die pl?tzliche Stille lie?seine Haut kribbeln und machte ihm erst richtig bewusst, was er da eben erlebt hatte. Er hatte sie gesehen. Geh?rt. Beinah sogar gef?hlt. Sie war ihm so nah gewesen, dass er gemeint hatte, ihren Atem zu sp?ren. Er war z?lich mit der Hand ?ber den Bildschirm gefahren. Nicht mehr lange, und er w?rde ihr von Angesicht zu Angesicht gegen?berstehen. Er schob die DVD in ihre H?ll e zur?ck und stellte sie zu den anderen, die ordentlich in einem eigens daf?r angeschafften St?er untergebracht waren. Dann ging er in sein Arbeitszimmer, setzte sich an den Schreibtisch und schaltete den Laptop ein. In der Nacht. Rastlos unter deinem Fenster. Stumm. Aber deine Worte IN MIR! K?ss mich und liebe den Schatteng?er. Etwas bewegte sich am Fu?der Schreibtischlampe. Eine winzig kleine pechschwarze Spinne. Interessiert beugte er sich vor. Stupste sie mit dem Zeigefinger an. Blitzschnell zog sie sich zusammen, stellte sich tot. Er hatte nicht gewusst, dass Spinnen sich so verhalten. Er wusste ?berhaupt wenig ?ber Spinnen. Und in diesem Moment wurde ihm klar, dass er sie nicht ausstehen konnte. Er zerdr?ckte sie mit dem Daumen. Wischte sich die Hand an der Hose ab. K?ss mich und liebe. Wie sch?n das klang. Wie z?lich. Und bald schon w?rden seine Tr?e wahr werden. Bald. Sie trug die Post in den Wintergarten und machte es sich in einem der Korbsessel bequem. Rechnungen, die Vertr? f?r die n?sten beiden B?cher, die Einladung zur Teilnahme an einem Krimifestival, ein Schwung von Rezensionen und jede Menge Werbung. Als Letztes hielt sie einen edlen Briefumschlag aus elfenbeinfarbenem B?ttenpapier in den H?en, den ihr Verlag an sie weitergeleitet hatte. Imke Thalheim. Noch nie hatte sie ihren Namen so kunstvoll geschrieben gesehen. Jeder Buchstabe war ein kleines Wunderwerk der Kalligrafie. Imke ?ffnete den Umschlag, indem sie den Zeigefinger zwischen Klebefl?e und oberen Rand schob, zog den Brief heraus und faltete ihn auseinander. Ich liebe dich. Ich brauche dich. Ich werde dich kriegen. Darunter, wie ein Siegel aus br?lichem Rot, ein walnussgro?r Fleck aus einer getrockneten Substanz. Imke erstarrte. Es war nicht n?tig, den Fleck analysieren zu lassen. Sie war sich sicher, dass er aus Blut bestand. Der Verfasser dieses Briefs hatte statt einer Unterschrift Blut auf das Papier tropfen lassen. Angewidert warf sie Brief und Umschlag auf den Tisch. Sie hatte das Bed?rfnis, sich die H?e abzuschrubben, aber sie konnte sich nicht bewegen. Ekel, Wut und Furcht l?t en sie. Sie sch?ttelte den Kopf. Wie oft schon hatte sie Post von wildfremden Menschen bekommen, die in ihrem Bed?rfnis nach Mitteilsamkeit und ihrem Wunsch nach N? eine Grenze ?berschritten hatten. Wie oft hatte sie versucht, bizarre, befremdliche Gedankeng?e nachzuvollziehen, die ihr ungefragt zugeschickt worden waren. Auch das geh?rte doch zu ihrem Alltag. Warum jetzt diese heftige Reaktion? Sie ?berwand sich, hob das Papier mit spitzen Fingern auf, faltete es zusammen und schob es in den Umschlag zur?ck. M?hsam erhob sie sich und legte den Brief auf die Konsole in der Hall e, um ihn sp?r Tilo zu zeigen. Dann ging sie in die K?che, sch?te sich die H?e mit Sp?lmittel ein, bearbeitete sie mit der B?rste, bis die Haut brannte, und hielt sie danach minutenlang unter den klaren, k?hl en Wasserstrahl. Ganz allm?ich f?hlte sie sich besser. Mit einem extra starken Kaffee kehrte sie in den Wintergarten zur?ck, ?ffnete die Terrassent?r und trat in den Garten hinaus. F?r Anfang M? war es schon recht warm. Die letzten Krokusse leuchteten im Gras und im Unterholz. Die Narzissen, die sich ?ber die Jahre ungest?rt vermehrt hatten, strahlten wie Hunderte kleiner Sonnen. Weit und blau spannte sich der Himmel ?ber dem Land. Doch das Licht hatte urpl?tzlich an W?e verloren. Ich liebe dich. Ich brauche dich. Ich werde dich kriegen. Imke stellte die Tasse ab, dass der K Leseprobe

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