Beschreibung
Abenteuer erster Schultag Der erste Schultag steht bevor - kein Wunder, dass Philip vor Lampenfieber nicht einschlafen kann! Doch wer hätte das gedacht - das Beste an der Schule ist gar nicht die Schultüte: Es gibt Klettergerüste im Pausenhof, eine Spielecke im Klassenzimmer, eine tolle Klassenlehrerin und viele nette Mitschüler Das perfekte Geschenk für die Schultüte! Sorgen und Nöte der Erstklässler werden behutsam aufgegriffen Mit fröhlichen Farbillustrationen von Marina Rachner Ausstattung: mit farbigen Illustrationen
Autorenportrait
Christine Fehér wurde 1965 in Berlin geboren. Neben ihrer Arbeit als Lehrerin schreibt sie seit Jahren erfolgreich Kinder- und Jugendbücher und hat sich einen Namen als Autorin besonders authentischer Themenbücher gemacht. Für ihr Jugendbuch 'Dann mach ich eben Schluss' wurde sie 2014 mit dem Buxtehuder Bullen ausgezeichnet.
Leseprobe
"Ich kann nicht einschlafen, Mama!", ruft Philip aus seinem Hochbett. Im Zimmer ist es noch gar nicht richtig dunkel und deshalb gehen seine Augen immer wieder auf. Ganz von allein, egal wie fest er sie zukneift. Und dann muss er jedes Mal seinen sch?nen neuen Ranzen anschauen. Philip kann kaum glauben, dass er wirklich ihm geh?rt. Aber der Ranzen steht da, in seinem Zimmer, vor seinem Kleiderschrank. Dunkelblau ist er, mit Haien, Walen und Delfinen darauf. Er hat Streifen in Leuchtgr?n vorne und an den Seiten, Katzenaugen und je eine Extratasche f?r die Brotbox und seine Trinkflasche. F?r morgen. Denn da wird Philip eingeschult. In seinem Bauch kribbelt es, als ob ein ganzes Ameisenvolk darin wohnt. So aufgeregt ist er. Und deshalb muss er jetzt die Rutsche hinunterrutschen, die ihm Papa letzte Woche erst ans Bett angebaut hat, und ins Wohnzimmer flitzen. Sonst wird er noch verr?ckt. Mama kommt sowieso nicht zu ihm rein, das wei?er schon. Nach dem dritten Mal rufen ist Schluss, hat sie gesagt, und das war jetzt schon das vierte Mal. "Ach, Philip!" Seine Mama l?t die Fernsehzeitung sinken, in der sie sich gerade einen sch?nen Film aussuchen wollte. Am liebsten sieht sie Liebesfilme aus Schweden, und wenn sie dabei gest?rt wird, kann sie richtig grantig werden. Vor allem wenn sich der Mann und die Frau gerade zum ersten Mal k?ssen. Deshalb kommt Philip ja auch schon jetzt. Der Film hat noch nicht mal angefangen. Papa sitzt noch im Korridor am Computer und schreibt. Er hat nur kurz die Stirn gerunzelt, als Philip an ihm vorbeigesaust ist. "Du musst doch mal schlafen", sagt Mama. "Sonst bist du gleich an deinem ersten Schultag hundem?de!" "Mir ist aber was eingefallen", erwidert Philip. Schnell setzt er sich neben sie, legt seine Wange an ihren Arm und blickt zu ihr hoch. Wenn er sie so ansieht, schimpft sie nie, egal wie sp?es schon ist. "Was mache ich blo? wenn ich in der Schule keine Freunde finde?", fragt er. "Mit wem soll ich dann spielen?" Seine gro? Schwester Lisa, die schon ins Gymnasium geht, kommt mit ihrem Lieblingsnachthemd ?ber dem Arm herein. Es sieht aus wie ein ganz gro?s T-Shirt und vorne drauf ist Snoopy. Lisa b?rstet sich gerade ihr langes blondes Haar. Als sie Philip sieht, rollt sie mit den Augen. "Die Schule ist nicht zum Spielen da, Winzling", sagt sie. "Da musst du still sitzen und lernen. Und jetzt ab ins Bett mit dir. Lass Mama in Ruhe ihren Film gucken und nerv nicht." "Nun red ihm keinen Unsinn ein, Lisa." Mama sch?ttelt den Kopf. "Nat?rlich wird in der Schule auch gespielt. In den Pausen jedenfalls, und bestimmt auch im Sportunterricht." "Auch Fu?all?", bohrt Philip nach. "Oder >Mord im DunkelnMord im Dunkeln< vielleicht nicht, denn in der Schule ist es ja hell. Und Freunde findest du bestimmt ganz fix. In deiner Kindergartengruppe hattest du doch auch viele Freunde." "Ja, im Kindergarten!", ruft Philip. "Da kannte ich ja die anderen Kinder auch! Aber hier in der Stra? wohnt nur Gregor. Und der ist schon acht." "Ihr habt schon ein paarmal so sch?n zusammen gespielt", erinnert ihn Mama. "Und gleich am ersten Tag, als wir hier eingezogen sind, hat er dir alles gezeigt und ist mit dir zum Spielplatz an der Ecke gegangen." "Wei?ich. Aber wenn seine gro?n Freunde kommen, ?ern sie mich. Gregor auch." "Umso sch?ner wird es, wenn du erst Freunde in deiner Klasse hast." Mama wuschelt ihm durch die Haare, bis sie in alle Richtungen abstehen. " Ich bin sicher, dass du ganz schnell welche findest. Du bist so ein fr?hliches Kind und machst immer Sp?, das finden doch alle gut." "Meinst du wirklich?", fragt Philip noch einmal. Er f?hlt sich schon etwas besser. Deswegen steht er jetzt auch auf und springt ein bisschen auf dem Sofa herum. Man kann es gut als Trampolin benutzen. "Ja. Und jetzt mache ich dir eine Tasse Milch warm, die hilft gegen die Aufregung. Morgen musst du wirklich ausgeschlafen sein." "Ich hab aber Leseprobe