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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783551654137
Sprache: Deutsch
Umfang: 416 S.
Lesealter: 10-18 J.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Flinn hat an Bord des Internatszugs eine Heimat und neue Freunde gefunden. Doch der Welten-Express ist durch alte Magie in Gefahr und etwas verbirgt sich im letzten Waggon. Können Flinn und ihre Freunde den Zug noch retten? Wird Flinn ihren Bruder wiederfinden und dem Geheimnis ihrer Mutter auf die Spur kommen?

Autorenportrait

Anca Sturm, geboren 1991 in der Lutherstadt Eisleben, schreibt seit ihrem elften Lebensjahr. Nach dem Abitur und einer Ausbildung zur Buchhändlerin entschied sie sich, ihr Leben dem Schreiben zu widmen. Heute wohnt sie in der Nähe von Berlin und verreist am liebsten per Bahn. 'Der Welten-Express' ist ihr Romandebüt. Für Band 1 erhielt sie den Preis "Der goldene Bücherpirat 2019" als beste Nachwuchsautorin und den Saarländischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2019.

Leseprobe

Flinns Abenteuer an Bord des Welten-Expresses geht weiter! Hier kommt eine Leseprobe aus Band 3:   Die Nacht war Flinns Verbündete. Im Schein der flirrenden Zugbeleuchtung, auf den schmalen Gängen, kam sie schneller voran als die flüchtende Gestalt. Hinter ihr rief Kasim: "Nicht stehen bleiben, Flinn! Greif ihn dir!" Sie spürte ihren Herzschlag wie Elektrizität durch den Körper zucken. Wenige Schritte vor ihr stemmte die Gestalt die Eisentür am Ende des Waggons auf. Mit einem Satz folgte Flinn ihr hinaus auf die Verbindungsplattform. Nur noch zwei Schritte, dann konnte sie die Finger ausstrecken und - der Zug schwankte. Ein Holpern warf Flinn in die Höhe. Den Bruchteil einer Sekunde lang fühlte sie keinen Boden mehr unter den Füßen. Sie sah, dass die Gestalt vor ihr ebenfalls strauchelte. Mit einem Ächzen stolperte die Person über den Verbindungssteg und klammerte sich an das Geländer des nächsten Waggons. Flinn stand als Erste wieder auf den Beinen. Sie spürte das Tosen des Nachtwinds im Gesicht und sah das Glimmen der Außenbeleuchtung. In dem orangefarbenen Schein schimmerte das dunkle Metall des Verbindungsstegs glitschig und regennass. Ohne darüber nachzudenken, machte Flinn einen Satz über den Verbindungssteg hinweg. Noch im Sprung streckte sie die Hand nach der Gestalt aus, da glänzte plötzlich etwas Kleines, Metallenes zwischen ihnen auf. Flinn sah ein silbernes Funkeln, das den Mondschein spiegelte. Wie in Zeitlupe nahm sie ihre Möglichkeiten wahr: Sie konnte nach dem Morgenmantel greifen und endlich herausfinden, wer sich darunter verbarg. Oder sie konnte das silberne Ding auffangen. Flinn entschied sich blitzschnell. Sie warf sich an der Gestalt vorbei über das Geländer, sodass sich das kalte Metall gegen ihren Bauch drückte, und griff nach dem Ding - eine Sekunde, bevor es unten am Rand der Gleise landen konnte und für immer verschwand. Neben Flinn stieß die Gestalt ein erstauntes Geräusch aus. Sie war ihr so nahe, dass Flinn den schwachen Duft von Wacholder und Zimt wahrnehmen konnte. Sie fragte sich, ob der Geruch von dem Morgenmantel kam oder bloß von den Feldern jenseits der Gleise. Ehe Flinn sich aufrichten und es herausfinden konnte, machte die Gestalt einen Schritt zurück und boxte ihr in den Bauch. Der Schmerz kam so überraschend und heftig, dass Flinn auf der Stelle zusammensackte, das silberne Etwas fest an sich gedrückt. Sie biss die Zähne zusammen. Was auch immer geschehen würde - sie hatte nicht vor, dieses silberne Ding kampflos aufzugeben. Vielleicht war es ihre einzige Chance, herauszufinden, was es mit dieser seltsamen Person auf sich hatte. Als Flinn sich schwankend erhob, keuchte ihr Gegenüber auf. Es klang wütend und nervös - wie ein Tier in einem Käfig, das nicht weiß, wie es wieder hinauskommt. Offenbar war ihm das silberne Ding wichtig, denn als Flinn es fest an ihren Oberkörper presste, wagte die Erscheinung keinen weiteren Angriff. Im Gegenteil, der Umriss trat schwankend zurück - und plötzlich konnte Flinn im Schein der Außenlampe eine runde Gesichtsform erkennen. Unter der Ballonmütze aus grauem Tweed lagen die Augen tief im Schatten, doch im orangefarbenen Licht zeichneten sich eine schlanke Nase und ein breiter Mund ab. In Flinn zuckte etwas zusammen, was sich anfühlte wie ihr innerer Kompass. Nur, dass er diesmal funktionierte. Sie spürte den Nachtwind in ihrem Haar und im Herzen. Er gab ihr ein Gefühl von Geborgenheit, wie Flinn es seit Jontes Verschwinden vor zwei Jahren nicht mehr gespürt hatte. Es war keine triumphale Geborgenheit, wie man sie fühlt, wenn man sich eine Heimat im Welten-Express erkämpft hat. Sondern eine natürliche, leisere Art davon. Es fühlte sich an wie ein Glas warme Milch vor dem Schlafengehen. Nein, besser: Es fühlte sich an wie pure Magie. Als die Gestalt Flinns Blick bemerkte, fluchte sie leise und huschte in den nächsten Waggon. Hinter ihr fiel mit einem ohrenbetäubenden Knall die Eisentür ins Schloss. Das Geräusch klang weit über den Zug und die Felder hin

Schlagzeile

Magie und Abenteuer: das packende Finale