Beschreibung
In einer globalisierten Welt verkörpert die Hanse das Ideal vom verantwortlich handelnden Unternehmer nicht weniger als die Sehnsucht nach einer starken europäischen Wirtschaftsmacht. Doch was war die Hanse wirklich? "Sey mit Lust bey den Geschäften am Tage, aber mache nur solche, dass wir bey Nacht ruhig schlafen können." Mit diesen berühmten Worten übergibt der Ehrbare Kaufmann Johann Buddenbrook die Geschäfte an seinen Sohn. Nicht erst seit den Zeiten Thomas Manns ist die Hanse ein beliebter Erinnerungsort der Deutschen. Noch jede Generation hat sie als vermeintlich zeitgemäße Antwort für die Herausforderungen ihrer Gegenwart herangezogen. Aktuell erlebt das Ideal des Ehrbaren Kaufmanns eine beispiellose Renaissance. Doch was wissen wir tatsächlich von den hansischen Kaufleuten im Mittelalter? Wie dachten sie, unter welchen Voraussetzungen handelten sie? Hiram Kümper erklärt, warum uns die Hanse noch Jahrhunderte nach ihrem stillen Verschwinden fasziniert. Und er zeigt, wie uns die alte ,Seidenstraße des Nordens' helfen kann, die Wirtschaft Europas besser zu verstehen.
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Autorenportrait
Prof. Dr. Hiram Kümper, geboren 1981 in Bochum, hat 2013 den Lehrstuhl für Geschichte des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit in Mannheim inne. 2017 wurde er von den Studierenden der Universität mit dem Lehrpreis für die beste und innovativste Lehre ausgezeichnet. Er lebt in seiner Geburts- und Heimatstadt Bochum und spielt heute noch in der Garagenband seiner Schulzeit.