Beschreibung
Der Literaturwissenschaftler und Kulturanthropologe René Girard gilt als einer der bedeutendsten Religionsphilosophen unserer Zeit. Die Gewalt stand immer schon im Mittelpunkt seines Werks. In Clausewitz zu Ende denken zieht er eine Bilanz seines Denkens - im Gespräch mit Benoît Chantre, dem Leiter seines französischen Verlags. Dabei stellt er das berühmte Werk des preußischen Militärhistorikers Carl von Clausewitz, Vom Kriege, in den Blickpunkt. Es ist nicht nur die Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen, die sich mit Clausewitz nachvollziehen läßt. Girard zufolge sah Clausewitz - ausgehend von der Kriegsführung Napoleons - auch ein entscheidendes Phänomen voraus: den absoluten Krieg, die Verselbständigung kriegerischer Auseinandersetzungen - die Unvorhersehbarkeit der Gewalt, wie sie unsere heutigen Gesellschaften kennzeichnet. Für Girard steht fest, daß die apokalyptischen Visionen der Bibel keine Metaphern sind, sondern die nahe Zukunft der Menschheit zutreffend bezeichnen. Für Frankreichs Religionsphilosophen René Girard hat die Apokalypse schon begonnen: 'Es geht um Dinge, die bisher noch nicht in der erforderlichen Klarheit gesagt worden sind. Die Möglichkeit, daß Europa ein Ende nimmt, daß die abendländische Welt und die Welt in ihrer Gesamtheit ein Ende nimmt.'
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Autorenportrait
René Girard, geboren 1923, Professor em. für französische Sprache, Literatur und Kultur an der Stanford-Universität. Seit 2005 Mitglied der Académie Française. Sein Werk Das Heilige und die Gewalt nahm großen Einfluß auf die Religionsgeschichte und Kulturanthropologie.