Beschreibung
"Psychotherapie ist ein kostbares Gut. Wenn sie glückt, kehrt dem Patienten - wo es sie kaum mehr gab - Hoffnung zurück. Mißlingt die Therapie, hinterläßt sie ihn in einem oft schlimmeren Zustand: er fühlt sich um eine vielleicht letzte Hoffnung betrogen. Von Gefahren handelt das Buch. Es zeigt sie auf in ihren Nuancen und Stadien: die Vorzeichen, die Wirkungen, die Folgen. Jeder der Mitwirkenden kann die Gefahren auslösen: Patient und Therapeut; die Verhaltensweisen, die Erwartungen, die Ansprüche beider; eine Unverträglichkeit beider läßt aus einer wünschenswerten Allianz eine Mesalliance werden. Tilmann Moser führt mit dem in Not geratenen Patienten ein Gespräch; er führt es vertraulich, ein Unter-vier-Augen-Gespräch, das durch die gelegentliche Einbeziehung des Psychotherapeuten keineswegs an Intimität einbüßt; im Gegenteil, dem Patienten widerfährt ein Einblick in den möglichen Zustand seines Therapeuten, der - seiner Rolle zufolge, die sich der Patient allmächtig wünscht - ebenso unerreichbar fern wie erreichbar nah sein kann."
Autorenportrait
Tilmann Moser, geboren 1938, studierte Philologie, Politik und Soziologie; im Frankfurter Sigmund-Freud-Institut absolvierte er seine Ausbildung zum Psychoanalytiker, seit 1979 arbeitet er in freier Praxis als Psychoanalytiker in Freiburg. Er hat die klassische Psychoanalyse um den körperlichen Aspekt erweitert: zur psychoanalytisch orientierten Körperpsychotherapie.